Brauchen wir noch Bundesländer?

Braucht Deutschland seine Bundesländer?

  • Ja

    Votes: 10 43.5%
  • Nein

    Votes: 11 47.8%
  • Mir egal

    Votes: 2 8.7%

  • Total voters
    23

stefros

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Anlässlich zur aktuellen Debatte ob die Aufteilung Deutschlands in verschiedene Bundesländer noch Sinn macht möchte ich hier eine aktuelle Meinungsumfrage des Deutschen Volkes durchführen.

Benötigen wir eine neue Förderalismusreform? Schaffen wir mehr Leistung durch Konkurrenz oder sind die einzelnen Verwaltungsapparate ihr Geld nicht wert?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,769229,00.html

Vote & Discuss.
 
Ohne viel Ahnung zu haben: Ich finde schon.
Also Bundesländer ja, aber ohne Stadtstaaten und das Saarland. Diese Minimalstbundesländer sollten mit den sie umgebenden zusammengelegt werden. Also Saarland mit Rheinland-Pfalz, Bremen und Hamburg mit Niedersachsen (stimmt doch?) und Berlin mit Brandenburg. Wobei Berlin hier evtl. einen Sonderstatus einnimmt. Berlin hat glaub ich 1 Mio. Einwohner mehr als das Bundesland drumherum :o
 
Boah, so als Laie kann man das doch gar nicht beantworten. Ich weiß nicht, was da alles dranhängt. Anhand welcher Tatsachen soll ich denn hier entscheiden? Juristisch z.B. liegt die Gesetzgebungskompetenz bei den Ländern es sei denn, dass es dem Bund zugesprochen wird. Da letzteres hauptsächlich der Fall ist, bestehen da kaum noch Freiheiten der Länder. Das prominenteste Beispiel ist wohl die Kompetenz hinsichtlich der Bildung. Wer weiß, wie lange das noch Bestand hat. Die einzigen, die wert auf angemessene Gesetzgebungskompetenz legen, sind eh die Bayern. Unter dem Aspekt wäre eine Abgrenzung nicht von Nöten. Aber wie das Verwaltungstechnisch aussieht weiß ich nicht. Ohne Bundesländer gäbs auch vermutlich hier kein Bayernticket :D
 
Hab ebenso wenig Ahnung, denke aber auch das die Bundesländer bestehen bleiben sollten.
Jedes Bundesland/Region hat seine eigenen Probleme. Darauf können sich die einzelnen Bundesländer besser drauf
konzentrieren, als wenns ein grosses ganzes ist. Da würden, denke ich, einige Regionen grosse Nachteile von haben.

Damit sowas nicht passiert, müsste man dann eh viele Minister, Berater, Experten (what ever) abstellen um
die einzelnen Regionen zu betreuen. Von daher kann man auch alles so lassen wie es ist.
 
ich finde nicht, dass wir neue bundesländer brauchen, aber einige themen sollten eher auf bundesebene diskutiert werden, statt auf länderebene. bspw das schulchaos
 
Bei einer Auflösung unserer föderalen Staatsform würden sooo viele schöne & gut bezahlte Jobs wegfallen.
Hunderte von Landesparlamentarieren, dutzende Minister nebst ihren Vertretern, Stäben, Fuhrparks und sämtliche dazugehörigen Kohorten von Eierleckern, Rückenkratzern und Bauchpinselern wären erwerbslos/arbeitssuchend... das will doch keiner von denen wirklich.
Außerdem hat die Horde Kriegsüberlebender, welche das Grundgesetz verabschiedet haben, den Föderalismus vorgeschrieben.
Wer möchte kann sich ja mal den Artikel 29 Grundgesetz reinziehen. Da steht unter welchen Umständen das Bundesgebiet "neugeordnet" werden kann. Klingt ziemlich schwierig das zu veranstalten.
 
Wie ich bereits hier erwähnt habe, ist eine Reform unseres föderalistischen Systems von Nöten. Allerdings wirft das einige Schwierigkeiten, denn jedes Land muss man als souverän betrachten, wie es im Föderalismus nun mal so ist haben sie lediglich Kompetenzen an den Bund abgetreten und sind in unserem Falle durchaus auch historisch bedingt. Da würde ich als Beispiel Hamburg nennen, das sehr stolz auf seine Geschichte und eben die lange Unabhängigkeit schaut. Der größte Stolpersteine denn die wir bei der Fusion von Ländern bewältigen müssten, wären die Volksentscheide. Für den Zusammenschluss zweier Länder ist verfassungsrechtlich vorgeschrieben, das für jedes betroffene Bundesland ein positiver Volksentscheid vorliegen muss. Das bedeutet man bräuchte mindestens zwei erfolgreich verlaufende Volksentscheide (Edit: Der von Talatavi Artikel 29 des Grundgesetzes). Das hat in der Frühzeit der Bundesrepublik durchaus geklappt, wage ich es dennoch das imstande kommen einer Fusion unter derzeitigen Voraussetzungen, gerade den Dauerwahlkampf geschuldeten Populismus halber, zu bezweifeln.

Man muss in auch bedenken das die föderalistische Struktur natürlich auch Vorteile mit sich bringt, ich nehme hier Hamburg abermals als Beispiel: Niedersachsen als auch Schleswig Holzstein haben gravierend andere Interessen als Hamburg, ich ziehe als Verdeutlichung die Elbvertiefung heran. Während Hamburg aus wirtschaftlichen Gründen zur Vertiefung tendiert, bewegt sich Niedersachsen natürlich in die andere Richtung, da es die ökologischen Auswirkungen am deutlichsten zu spüren bekommen und auch ökonomisch Schaden nehmen wird.

Der Weg Neugliederung ist sehr steinig, ich würde den Föderalismus daher in Form von Kompetenzverschiebung reformieren, etwa die bildungspolitischen Entscheidungen dem Bund übertragen. Auch würde ich größere Schritte in Richtung EU gehen, nicht nur Diktate abholen, sondern das Deutschland stärker als Entscheidungsträger auftritt.

So damit wäre das Gröbste fürs erste zum Ausdruck gebracht.
 
@talatavi: Ich denk mal, dass die Leute schon arbeit fänden bei der umfassenderen zentralistischen Verwaltung.
@SonGohan: Die Kompetenzverschiebung ist schon seit Jahren in Gang. De Facto hat der Bund viel mehr Kompetenzen als die Länder.

Also insgesamt kann man wohl sagen nein. In Frankreich gehts ja auch mit Zentralismus. Die Frage is eher, ob es sinnvoll wäre, sie zu behalten oder nicht.
 
Frankreich ist aber auch vom Geschichtlichen her einen anderen Weg gegangen als Deutschland.
Wir sind ja eher eine Aneinanderreihung von Staaten, die sich in der Sprache ähneln und von der Kultur her viel gemeinsam haben.
Ich kann ebenfalls nicht beurteilen wie sich eine Fusion der Bundesländer jetzt auswirken würde, sehe das aber auch eher so wie Gohan. Einige Punkte dem Bund zusprechen und wirtschaftliche und struckturelle Entscheidungen den Ländern überlassen.
 
Um Himmels Willen, bloß kein Zentralismus und schon gar nicht mit dem Vorbild Frankreich.
 
Also ich komm aus einem Land mit sehr sehr starkem Zentralismus und ich kenne die damit einhergehende Bürokratie. Glaubt mir, das wollt ihr nicht. Föderalismus gerade für regional relevante Belange ist schon sinnvoll. Aber gewisse Kompetenzen wie eben Schulwesen sollten immer klar zentral geregelt werden.
 
Neugliederung könnte ja Sinn machen, auch in den Fragen was Kompetenzen des Bundes sein sollte. Aber das was da in dem Artikel vorgeschlagen wird ist doch arg zweifelhaft...
Vor allem schauderts mir davor beim momentanen Zustand der EU denen mehr Kompetenzen zukommen zu lassen.
 
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ich denke auch beim schulwesen kann man grundlegende dinge überall festlegen, das es überall nen rektor/chef geben sollte ist schon klar ^^ aber was haben landesgrenzen damit zu tun? glaube nicht das die insgesamt notwendig sind. man kann die probleme die man hat sicherlich auch ohne die grenzen in den griff bekommen. das ist eh eher nur sonne vorstellung auf der landkarte oder?....kp ^^

keiner sagt doch damit, das die vorzüge und grundlagen des einen landes damit übergreifend sein müssen. oder das damit objektivität in grundsatzdiskussionen verloren ginge. köln wird dadurch kein hamburg werden und auch kein berlin...
das kann man schonmal auseinanderhalten, dass es bestimmte logistische und wirtschaftliche unterschiede gibt, sowie auch meinungen, aber die werden auch jetzt nicht durch landesgrenzen geregelt.
ich denke auch nicht das nun bayern verschwinden muss oder alles nur ein deutschland sein sollte, ich glaube es sollte nur viel mehr gesamtheit in den regelungen herrschen zb beim schulwesen, lohn
 
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