schad, Herr Herausreiter war schneller
Die Leben-Jesu-Forschung
Die Evangelien, aus denen fast alles Wissen über Jesus stammt, sind eine besondere antike Literaturgattung: Sie wurden von Christen meist jüdischer Herkunft verfasst, die an Jesu Auferstehung glaubten (Mk 16,6) und ihn als den Christus verkündeten, indem sie sein Leben deutend nacherzählten. Gesicherte biografische Daten waren ihnen dazu kaum wichtig und wurden, soweit bekannt, ihren Missions- und Lehrabsichten eingeordnet. Während Skeptiker das NT daher als voreingenommene Quelle beurteilen, halten heutige Christen historische Angaben darin oft dennoch für glaubwürdig.
Seit der Neuzeit versucht die Leben-Jesu-Forschung intensiv, historische von geglaubten Tatsachen im NT methodisch zuverlässig zu unterscheiden. Seit 200 Jahren erwog sie jede denkbare Hypothese, bezweifelte sogar Jesu Existenz oder ergänzte fantasievoll fehlendes Wissen. Viele der so gemalten "Jesusbiografien" verfehlten die Eigenintention der Texte und gelten seit Albert Schweitzer (1899) weithin als überholt. Der gleichnamige Artikel beschreibt die wichtigsten NT-Forscher, ihre Thesen und die Forschungsentwicklung, um so das nötige Hintergrundwissen für den historischen Jesus zu bieten. Hinzu kommen einige spekulative Theorien über Jesus von Nazaret, die die seriöse NT-Forschung jedoch heute weithin verwirft.
Zu ihrem Grundkonsens gehört, dass die Evangelien wahrscheinlich erst ab der Tempelzerstörung im Jahr 70 (Markus) bis zum Ende der Eigenstaatlichkeit Israels nach dem Bar-Kochba-Aufstand 133 n. Chr. (Johannes) schriftlich fixiert wurden. Nur wenige Historiker vertreten ein früheres Entstehungsdatum einzelner Evangelien. Demnach kannte wohl keiner ihrer Autoren Jesus persönlich. Aber historisch-kritische Textanalysen haben ergeben, dass alle Evangelien eigene mündliche Tradition von "Augenzeugen" der ersten Christengeneration (Lk 1,2) verarbeiten, die zum Teil schon in schriftlichen Quellen wie der vermuteten Logienquelle (Mt/Lk) und einem frühen Passionsbericht aus Jerusalem (Mk) vorgegeben war. Deren früheste Anteile stammen von Jüngern, die Jesus zu Lebzeiten folgten. Diese waren zugleich alle Juden, die Israels biblische Überlieferungen treu bewahrten. Daher gehen heute auch nichtchristliche Historiker in der Regel davon aus, dass Jesus gelebt hat und sich relativ sicher ermitteln lässt, was er verkündete, wer er sein und was er tun wollte.
Dazu überprüfen sie NT-Aussagen auch anhand außerbiblischer Kenntnisse. Dazu gehören neben den wenigen zeitgenössischen Notizen zu Jesus heute verstärkt archäologische, sozialgeschichtliche und orientalistische Forschungsergebnisse. Die Schriftfunde von Qumran und die Judaistik erlauben ein differenziertes Bild des palästinischen Judentums zur jener Zeit. Dies hat manche von theologischen Vorurteilen bestimmte Sichtweisen - etwa Jesu angebliche "Aufhebung" der Tora und sein Gegenüber zum Pharisäismus - als unhaltbar erwiesen. Auch seine apokalytischen und weisheitlichen Predigtmotive werden nicht mehr vom Judentum abgerückt. Andererseits hält man auch sein messianisches Selbstverständnis und seine bewusste Leidensannahme heute eher für historische Eigenverkündigung als nur für nachösterliche Deutung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus#Historische_Jesus-Darstellungen
achja, Jesus war Wanderprediger >_< Anfangs war er Handwerker, is dann aber Rabbi geworden.
Worüber man sich auch noch streitet ist, ob es als verlässlich gilt, dass keiner der Evangelisten Jesus kannte. Einige glauben, dass einer (Johannes) Jesus kannte, da bei ihm die größten Übereinstimmungen vorhanden sein müssen.
achja, die Anhänger haben Jesus nicht als Gott verklärt, sondern als Sohn Gottes und als Messiahs (Sohn GOttes und Messiahs sind zwei paar Schuhe übrgiens. Messiahs bedeutet "Der Gesalbte" und ist ein Königstitel, den Jesus als Legitimation für seine "Herrschaft" brauchte). Des weiteren hat das Vatikanische Konzil von Nicäa 300 noch irgendwas verkündet, dass Jesus nicht Gott selbst war, sondern nur der Sohn Gottes.