• Wir werden in den nächsten Tagen verschiedene Wartungsoperationen und Optimierungen am Server durchführen. Es wird zu mehreren Ausfällen kommen, die teilweise auch mehrere Stunden umfassen können.

Berliner Schulreform - Pokern um Schulplätze

Joined
Mar 7, 2008
Messages
7,026
Points
0
http://www.focus.de/schule/schule/b...reform-pokern-um-schulplaetze_aid_621412.html

Mit einem Durchschnitt von 3,9 aufs Gymnasium, während Zweier-Kandidaten abgewiesen werden? In Berlin ist das möglich. Seit kurzem entscheidet das Los, auf welche Schule ein Kind kommt.

Ich dachte zuerst es wäre ein Witz. Schulplätze per Los? Sind wir in der Lotterie des Lebens angekommen? Anscheinend sind die Kommunisten der Witz.

Treffender Userkommentar:

Ziel: Alle gleich dumm machen.
von Nathan02
Linke Politiker scheinen eingesehen zu haben, dass man trotz aller Bemühungen, nicht alle Kinder gleich schlau machen kann. So versuchen sie nun, wenigstens alle gleich dumm zu machen. Aber daran werden werden sie auch scheitern. Schlaue Kinder haben häufig auch schlaue Eltern, und die werden aus Berlin wegziehen. Mit dieser Schulpolitik hat sich Berlin bereits abgeschafft.
 
haste auch den rest des artikels gelesen geschweige denn dir ne seriösere quelle als den focus reingezogen?
und welche kommunisten?
btw. gibt es losverfahren zur vergabe von lehrplätzen nciht erst seit gestern...
 
haste auch den rest des artikels gelesen geschweige denn dir ne seriösere quelle als den focus reingezogen?
Ja, du anscheinend nicht, sonst würde sich deine letzte Bemerkung erübrigen. Ihr gebt hier Spiegelfechter und den ganzen Schrott als Quelle an, aber Focus soll unseriös sein?
Etwa 30 Prozent der Schüler werden im Losverfahren verteilt. Zwar kommt Los-Prinzip an deutschen Schulen immer wieder mal zum Einsatz, wenn es einen Überhang an Anmeldungen gibt, aber nur Berlin hat die Notlösung zum Grundprinzip gemacht.
und welche kommunisten?
Die Linke.
btw. gibt es losverfahren zur vergabe von lehrplätzen nciht erst seit gestern...
Siehe oben.
 
klingt fast schon wie bei einer studienplatzvergabe :p
ob das jetzt wirklich schlecht ist, sei mal dahin gestellt.

das deutsche schulssystem verkommt eh immer mehr. da ist es quatsch alle schuld auf "die blöden kommunisten" (die gar nicht so blöd sind) zu schieben. bildung ist ein sensibles thema womit viele parteien auf wählerfang gehen. schlussendlich kommt auch bei den anderen damen und herren auch nur müll dabei raus.

das größte problem ist doch, dass bildung immernoch ländersache ist.

naja...who cares...momentan gibt es keine partei der ich eine anständige politik zutraue. den höhenflug der grünen halte ich für bedauerlich^^
 
na dann lassen wir mal das thema quellen.
linke=kommunisten halte ich für falsch. btw. gibbet tatsächlich weitaus kommunisticher ausgerichtete parteien in germany.
das größte prob ist für mich, dass grundsätzlich immer beim herumdoktern an der bildugslage zu sehr auf die kosten geschaut wird. kleinere klassen durch mehr lehrpersonal/räume usw. wäre mal was anständiges.
 
klingt fast schon wie bei einer studienplatzvergabe :p
ob das jetzt wirklich schlecht ist, sei mal dahin gestellt.

das deutsche schulssystem verkommt eh immer mehr. da ist es quatsch alle schuld auf "die blöden kommunisten" (die gar nicht so blöd sind) zu schieben. bildung ist ein sensibles thema womit viele parteien auf wählerfang gehen. schlussendlich kommt auch bei den anderen damen und herren auch nur müll dabei raus.

Der rote Satz ist der einzige in diesem Thread der bislang auf das Thema an sich angeht. Ich würde mich hier gerne auf das Phänomen, dass fast ein drittel der Gymnasiumsplätze in Berlin per Los vergeben werden beschränken.

Ich verweise hier gerne wieder auf den von mir zitierten Beitrag der es meiner Meinung nach ziemlich genau trifft. Das hat nichts mehr mit Chancengleichheit zu tun, sondern mit Gleichmacherei im negativen Sinne, die der Gesellschaft nicht gut tun wird.

linke=kommunisten halte ich für falsch. btw. gibbet tatsächlich weitaus kommunisticher ausgerichtete parteien in germany.

Für komplett falsch halte ich es nicht, sie würden wenn sie könnten denke ich. Aber wir wissen ja alle, dass ich Kommunisten benutze um die Diskussion etwas anzuheizen.
 
30% über Losverfahren, nachdem gute Schüler ihren Platz sicher haben, finde ich eigentlich recht fair. Wenn man mit 2,x zu schlecht ist, um direkt genommen zu werden und dann doch noch per Los reinkommt. Was will man mehr?

An den Hochschulen geht es doch genauso ab. Ich sehe schon die ersten Schüler, die sich ins Gymnasium einklagen :rofl
 
30% über Losverfahren, nachdem gute Schüler ihren Platz sicher haben, finde ich eigentlich recht fair. Wenn man mit 2,x zu schlecht ist, um direkt genommen zu werden und dann doch noch per Los reinkommt. Was will man mehr?

An den Hochschulen geht es doch genauso ab. Ich sehe schon die ersten Schüler, die sich ins Gymnasium einklagen :rofl

Was will man mehr? Ich will dass ich mit einem 2,3er Schnitt eher genomme werde als ein Schüler mit einem 3,6er Schnitt. IMMMER. Alles andere ist unfair und soziale "lasst uns alle Freunde sein" Scheisse. Zufall hat bei so wichtigen Entscheidungen die das gesamte Leben beeinflussen nichts zu suchen, aber überhaupt nichts. Wir sind hier nicht bei "Wer bekommt das Abi?"...

Wieso will man den Kindern eigentlich so realitätsfremde Welteigenschaften vermitteln? Später kommt es auch auf die Leistung an. Letztes in "two and a half man" eine Folge gesehen, wo den Kindern beigebracht wurde, dass sie spielen sollen ohne Tore zu zählen. Dann gewinne jeder. Ich musste so lachen, weil es einfach zu wahr und traurig ist. Alle diese 0 wertschöpfenden Sozialpädagogen und Gesellschaftswissenschaftler wollen sich doch nur selbst legitimieren. Grösster Schwachsinn überhaupt in meinen Augen.
 
Aber warum sollte ein Kind, das an einer eher schlechten Grundschule war und demzufolge auch eher schlechte Noten hat, nicht die Chance auf ein Abitur bekommen?

Das wird doch an jeder Hochschule seit Ewigkeiten so gehandhabt, dass auch vermeintlich schwächere eine Chance bekommen. Gibt es am Gymnasium nicht immernoch das Probehalbjahr? Schwache fliegen dann eh. Und gibt es andersrum nicht die Möglichkeit nach der Realschule auf das Gymnasium zu wechseln um da Abitur zu machen? Nur weil man nach der Grundschule nicht gleich aufs Gymnasium kommt, heisst das nicht, dass Abi für immer passé ist.

Ich finde, du regst dich hier etwas zu sehr über eine Kleinigkeit auf.

Ungerechter ist in meinen Augen die Bevorzugung Behinderter bei gleicher oder ähnlicher Qualifikation. Schneid dir ein Bein ab, such dir ne Firma, wo die Quote nicht erfüllt ist und du bekommst da jeden verfickten Job.
 
Alles halb so wild. Wir leben in einer Zeit nach Stuttgart 21, nach dem AKW-Ausstieg, nach einer gekippten Bildungsreform in Hamburg und in Berlin wird massiv gegen die neuen Überflugsrouten eines Flughafens demonstriert... also in Zeiten des Wutbürgers. Wenn sich genug Eltern beschweren, und das wird der Fall sein, und vor allem, wenn sich die REICHEN Eltern aus den Villenvierteln beschweren und gehör verschaffen, dann wird Rot-Rot von alleine diese Reform kippen. Wenn nicht, kommen bei der nächsten Senatswahl die Grünen mit ihrer ollen Künast an die Macht und die wird diesbezüglich ihr Fähnchen in den Wind hängen und die unliebsame Schulreform kippen.
Ob Künast aber generell eine gute Wahl für Berlin ist, sei jetzt mal dahin gestellt.
 
äh.. die REICHEN schicken ihre Kinder auf Privatschulen, die kennen solche Probleme nicht. Und dieser Trend wird anhalten und sich verstärken: Willst du, dass aus deinem Kind etwas wird, schick es auf ne Privatschule.

Ich kenne ein paar Leute, die haben von Mami&Papi die SAE bezahlt bekommen oder es selber irgendwie geschafft die Kohle ranzukriegen, und die haben ALLE geile Jobs bekommen.
 
Danke für den Hinweis! Die sehr reichen Familien werden ihre Kinder schon auf Privatschulen schicken. Aber andere Familien, die sich eine Privatschule nicht leisten können, trotzdem ein gewisses Einkommen erzielen und zur oberen und mittleren Mittelschicht gehören, werden da nicht mitspielen.

Aber wie war es nochmal mit der Schulreform in Hamburg? Da ging der Protest auch von der Oberschicht aus die letztlich genug Leute mobilisieren konnte, die für die Abschaffung war.
 
Es sollten schlicht genug Bildungsplätze vorhanden sein, damit nicht gelost werden muss. Punkt.
Wer der Bewertung der Grundschulen misstraut, der soll doch bitte einen Eignungstest einführen. Gymnasium ist (bzw. war oder sollte sein) einfach kein Kaffeklatsch, bei dem man in freier Atmosphäre entspannt die Geheimnisse der Welt lernt. Das Glattbügeln der Schulzweige, das krampfhafte "jedermann zugänglich machen" auf Kosten der Kerneigenschaften, ist schlicht der Falsche weg - wer mehr Randgruppen im Gymi sehen will, muss diese fördern, nicht das Gymi verweichlichen, bis jeder Depp gut genug dafür ist.

Wirklich, die Situation ist hier in BaWü schon schlimm genug. Was mit der Umstellung vom neunjährigen auf's achtjährige Gymnasium hier alles an Stoff und Kompetenzen auf der Strecke geblieben ist, ist schlicht erschreckend vom Gesichtspunkt der späteren Anforderungen. Das System in Berlin ist bekanntermaßen nicht gerade besser als unseres, freundlich gesagt...
 


hm, ich sags mal aus meiner Erfahung, bzw. der meiner Geliebten.

Sie ist an einer Ganztagsschule. Eine der wenigen die von Anfang an darauf ausgerichtet waren. Es gibt extra Betreuer die teilweise zeitgleich mit den Lehrern in den Klassen sitzen. Betreuung nach der Schule, Betreuung in den Ferien (!). Wedding, sozialer Brennpunkt.

Die ersten beiden Klassen sind zusammengelegt. Jahrgangübergreifendes lernen. Bringt NULL. Teilweise hast du Schüler die in der zweiten sitzen geblieben sind und mit den ganz neuen ersten zusammen in einer Klasse hocken. Schüler lernen von Schülern soll das sein --> tun sie aber nicht.

Und jetzt hamse da die ganz kleinen mit Kindern sitzen die manchmal zweimal so groß sind.


Gut, weiter gehts in die Klassen 3-6.

Vierte oder Fünfte z.B.: Kunstunterricht. Die wissen nicht wie man Papier richtig ausschneidet ! Die verrenken ihre Handgelenke anstatt einfach das Papier zu drehen. Kleben geht auch nicht.

In jeder Klasse gibt es Kinder mit Lernschwächen. Manche können in den 5ten so gut wie kein Stück lesen und sogar das Ab(!)schreiben von Wörtern die sie vor ihrer Nase haben fällt schwer.

Manche der Kinder fahren morgens ganz alleine eine Stunde lang mit Bus und Bahn - in der zweiten Klasse.


An den Eltern liegt es (oftmals) nicht: Ganz viele SEHR engagierte dabei. Die kommen zum Erlternabend, die engagieren sich im Elternrat etc etc.


Zu den Lehrern: 4 Stellen Dauerkrank. D.h. jeder muss ständig (unbezahlte) Vertretungsstunden schieben. Rechnerisch sind dennoch fast zwei Stellen zu viel da, sprich Ende des Schuljahres werden zwei Kollegen_innen die nicht krank sind gehen müssen.


Ich weiß nichts über die Losidee, aber es ist mir auch momentan einfach nur egal, wenn nicht die Probleme an der Basis angegangen werden.

 
da bin ich mal wieder froh nicht in so einem drecksloch wie berlin zu wohnen :D

Hier auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung - da können sogar die kinder von integrationsunwilligen Immigranten, deutschen Asylanten usw. ausschneiden und kleben :D Das lernte man im evangelischen Kindergarten, wo alle hindurften - sogar ich als Katholik =)
 
Aber wenn doch 60% der Plätze nach Noten vergeben werden, dürfte man doch davon ausgehen, dass damit alle Leute bis zu 2,3 abgedeckt werden?

Es gibt ja egal wie mans macht immer noch die Möglichkeit auf eine Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife über den 2. Bildungsweg - also wo ist das Problem?

Viel schlimmer finde ich, dass Grün-Rot in Baden-Württemberg das Bildungssystem zerstören möchte... naja - ade Bildungsspitze.
 
Ich finds ganz gut wenn auch Kids auf Gymnasium kommen deren Noten vielleicht nicht so die besten sind.
Mich wollten sie auch auf die Realschule stecken ("schlechte" Noten bis auf Bio und Englisch), bis auf einen Lehrer und meine Eltern die mich dann "auf eigene Verantwortung" aufs Gymnasium gesteckt haben.
Mittlerweile steh ich kurz vor meinem Uni-Abschluss und hab schon an publizierten (bzw zu publizierenden) Papern mitgearbeitet und hab viel Spaß an dem was ich tue... wenn ich auf die Realschule gegangen wäre sähe das vermutlich anders aus.
Da bin ich eigentlich froh drüber das Noten zumindest in meinem Bundesland nicht alles sind.

Ob losen jetzt die beste Lösung ist sei mal dahin gestellt, aber eine 100%ig faire Lösung gibt es nicht denn Noten, so wie sie in Schulen vergeben werden, sind auch in den seltensten Fällen fair.

Aber wie schon gesagt: das Problem ist einfach das es zu wenig Lehrer gibt um die Menge an Schülern sowie deren Defizite gescheit auffangen zu können.
Ein "Problem" ist auch (und das seh ich auch in meinem Bekanntenkreis) das einige nur Lehramt studiert haben weil sie nicht wussten was sie sonst machen sollen. Mit sojemanden ist den meisten Schulen dann oft auch nicht geholfen.
 
Ich stimme dem Post von Golan in einem Guss überein, aber ich muss Little wiedersprechen.
Ich war auf einer Realschule und der Ruf derselbigen, war teilweise besser als der der beiden Gymnasien hier.
Vom Lehrstoff unterschied sich unser Unterricht auch nicht großartig von dem was auf den Gymnasien gelehrt wurde und die Angebote, was die Nachmittagsplanung angeht, wurden ständig verbessert und vervielfacht.
Von der Zeit her kann man gegen eine Realschule auch nichts sagen, denn auch Gymnasiasten müssen nach der 10 nochmal 3 Jahre dran hängen fürs Abi.
Versnobbte Eltern die ihre versnobbten Kinder auf ein Gymnasium schicken wollen, sollen das tun, aber eine Realschule kann genau so gut sein wie ein Gymnasium und ist zumindest hier in diesem Städtchen eine echte Alternative, wenn man sein Kind nicht untergehen lassen will.
 
Ich glaub wir missverstehen uns da. Ich sag ja nur das wenn ich auf die Realschule gegangen wäre (was meine Lehrer aufgrund meiner Noten wollten) das ich dann heute vermutlich nicht da wäre wo ich jetzt bin. Ich wäre sicherlich wo anders, vielleicht würde mir das auch SPaß machen, aber ich wäre eben sicherlich nicht dort wo ich jetzt bin. Dort wo meine Lehrer meinten dafür wäre ich "nicht klug genug".
Das es gute Realschulen und schlechte Gymnasien gibt stell ich auch nicht in Frage. Mein Gymnasium war auch eher in der Kategorie "bescheiden" anzusiedeln.
Auch will ich nicht sagen das man mit einem Realschulabschluss weniger erreichen kann, das was einige Freunde von mir mittlerweile verdienen (einer davon hat nur einen Hauptschulabschluss) davon kann ich Moment (und die nächsten Jahre) nur träumen. Es ist eben ein "anderer" Weg und ob man den gehen kann hat nicht besonders viel damit zu tun welche Noten man vorher hatte.
Ich bin sowieso kein Freund des Drei- (bzw eigentlich des Zwei-) gliedrigen Schulsystems. Aber das ist dann wieder eine andere Debatte.
 
Back
Top Bottom