Angst vor dem Dollar-Crash grassiert

TraXX

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Vielleicht erinnert Ihr euch noch an den größeren Artikel, den ich vor einiger Zeit über den Zustand des Dollarsystems gepostet hatte. Folgendes habe ich auf Spiegel.de gerade gelesen.

Veröffentlicht von Spiegel.de
Erstmals seit seiner Einführung hat der Euro die psychologisch wichtige Marke von 1,20 Dollar übersprungen. Manche Volkswirte warnen, der Dollar könnte noch weitere 30 Prozent seines Wertes verlieren - Gift für die deutsche Exportindustrie.

Frankfurt am Main - Der EU-Stabilitätspakts scheint faktisch tot, die US-Konjunkturdaten sind weit besser als die europäischen: Eigentlich spricht vieles derzeit gegen den Euro und für den Dollar. Trotzdem setzte die europäische Gemeinschaftswährung ihren Höhenflug fort. Manche Experten schließen selbst einen Crash des US-Dollar nicht aus.

Seit Jahresbeginn legte der Euro im Vergleich zum Dollar knapp 15 Prozent zu. Vor einem Jahr pendelte der Euro noch um die Parität. Seinen Tiefststand hatte der Euro im Oktober 2000 mit 0,8230 Dollar erreicht.

[...]

"Der Euro war reif für einen Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 1,20 Dollar", sagte ein Händler. [...] Eine der Neuigkeiten war die überraschende Leitzinserhöhung in Ungarn. [...] Nachricht aus Ungarn, um die Devisenhändler an die US-Probleme zu erinnern. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich an den internationalen Devisenmärkten eine extrem negative Stimmung gegen den Dollar aufgebaut hat.

[...]

"Ein Dollar-Crash würde die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen", mahnt Ulrich Kater, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Frankfurter Deka-Bank.

Ganzer Artikel Spiegel.de

Momentan steht er bei: € in $ / 1,1999 / +0,0083
Er bewegt sich in diesem Bereich die ganze Zeit.

Ich sehe diese Entwicklung auch mit einem scharfen Auge entgegen, und bin gespannt, ob es weiter so gut mit dem Dollar verlaufen wird...

Jedoch wird es nicht einfach mit einer psychologisch wichtigen Marke, die überschritten wurde, erledigt sein.

Wie seht Ihr das?
 
Gift für die deutsche Exportindustrie.
Wenn man mal genauer drüber nachdenkt, dann ist das ziemlich schlecht für uns das der Euro im Vergleich zum Dollar immer stärker wird. Der einrige Vorteil für uns als Endverbraucher, wir bekommen die Waren in den U.S.A. ziemlich günstig. Aber die Unternehmen die exportieren finden keine Abnehmer mehr für ihre Waren weil die Handelswährung nunmal der Dollar ist. Da dieser schwach im Kurs ist muss man viel bezahlen für Euro-Produkte, und das wollen die Händler natürlich nicht und kaufen wenn möglich woanders. Dadurch bricht ein Teil unserer Wirtschaft zusammen...
 


Das ist ganz einfach zu erklären.

Die Amis haben das schon einmal gemacht, der schwache Dollar ist beabsichtigt !

Als der Dollar stark war, wurden Schulden noch und nöcher gemacht und jetzt wirds langsam Zeit mal ein wenig davon zurück zu zahlen --> und das geht mit einem schwachen Dollar natürlich viel besser weil rentabler...

So ist es und nicht anders ^^

 
Nächste Jahr sind ja Präsidentschaftwahlen, da bietet sich dieser Trick für Herrn Bush ja auch an, wenn er darüber hinwegtäuschen will, dass er, was wirtschaftliche Dinge betrieft, eine Niete ist.
 
also der Dollar wird nach prognossen wieder zunehmen und in richtung 1:1 marschieren sind aber nur prognossen also nix genaues ^^
 
ich glaube dass der dollar spätestens nächstes jahr wieder stärker wird. erstmal weil für deutschland dann ein die konjuktur wieder anlaufen soll (laut geschäftsklimaindex herbst 2003 is die tendenz zu dieser stimmung da, das is meist ein gutes zeichen) die usa kann den schwachen dollar nicht ewig so halten um unsere exporte auszubremsen (hrrhrr) - ausserdem wird in den usa laut irgendeinem zeitungsartikel ab dem dritteln quartal eine konjunturflaute angekündigt (muss ja auch mal sein nach dem kriegs-boom).
deutschland muss es nur schaffen einen glaubwürdigen wandel in den devisenhandel zu geben und ausserdem die innerstaatlichen finanzsituation merkbar aufbessern... aber die deutschen waren ja schon immer sehr diszipliniert und werden das kind schon schaukeln. ich bin zuversichtlich. die usa verliert immens an guter lobby durch das irak-desaster und das ausland sägt mächtig am export-stuhl der usa.

das wird schon noch gut werden... tschaaakkaaahhh:angel :bla :top



so.. mal noch ergänzend für die erklärungsbedürftigen + nachtrag:

je stärker der euro *** --> je schwächer der export --> je schlechter für uns, wir haben einen importüberschuss wegen zu kleinem export und müssen diesen per devisenhandel ausgleichen--> schlechter deal für uns, gut für die amis.

***wenn der dollar niedrig kursiert, wird gerne in den usa eingekauft weil es dort eben billiger ist als sonstwann oder anderswo..

In einem solchen fall kann man aus dem ausland nur einlenken indem man durch gezielte aussenwirtschaftspolitik gegensteuert - was schwierig zu realisieren ist wenn das "betroffene" land eine weltmacht darstellt und im moment eine konjunktur-boom-phase durchlebt. aber jede phase hat einmal sein ende und DANN haben aussenstehende die allerbesten chancen, was zu bewirken. die aktionäre der banken, die EZB und die großen exportfirmen werden das mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit hinkriegen weil ein gecrashter dollar nachhaltig auf jedes land negativ wirkt... jeder hat ein interesse an einem stärkeren dollar... es wird so kommen wie es kommen muss
 
Last edited:
Moin moin,

das kommt davon, wenn man sich in irgendwelche blödsinnigen Kriege verzettelt, um von der miesen Wirtschaftslage abzulenken, statt die Probleme daheim mal genauso hart anzupacken.
Billiger Dollar heißt billige PC-Komponenten aus USA. Mich störts nicht.
 
Ich sehe darin lediglich eine kluge Finanzpolitik atm...
Also macht alle schnell Urlaub in den USA:D:D:D
 
das kommt davon, wenn man sich in irgendwelche blödsinnigen Kriege verzettelt, um von der miesen Wirtschaftslage abzulenken, statt die Probleme daheim mal genauso hart anzupacken


was? ganz im gegenteil, die amis machen jetzt gerade wegen dem krieg ihre besten deals und kommen mit einem aufschwung und einem top-export weg. allerdings bliebe noch das risiko einer deflation wenn der dollar nicht bald mal irgendwann etwas höher kursiert..
 
Original geschrieben von Shadowin

was? ganz im gegenteil, die amis machen jetzt gerade wegen dem krieg ihre besten deals und kommen mit einem aufschwung und einem top-export weg. allerdings bliebe noch das risiko einer deflation wenn der dollar nicht bald mal irgendwann etwas höher kursiert..

Der Export nützt den US-Bürgern aber wenig, wenn dadurch nur mehr Arbeitsplätze in Indonesien oder Mexico geschaffen werden. Es wird doch z.B. nicht ein einziger NIKE-Sportschuh in den USA hergestellt. Daduch sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung, der US-Regierung fehlen dadurch Steuer-Einnahmen und das Land verschuldet sich immer weiter, dasselbe Spiel wie hier. Und der Irak-Krieg ist nicht unbedingt das richtige Projekt um Geld zu sparen oder einzunehmen. Ich wette, dass die Öl-Pipeline nie funktionieren wird, solang die USA den Irak kontrollieren. Und Firmen, die im Irak investieren wollten, sind bestimmt inzwischen durch die vielen Anschläge abgeschreckt.
 
hehe,die Firmen sind eher weniger von den Anschlägen abgeschreckt,da nur Firmen Aufträge erhalten haben,die der Bushregierung nahe stehen.
Und die Pipline wird auch nicht funktionieren,wenn irgendein "Möchtegern-Taliban-Regim"(mir fällt kein anderer Titel ein^^) herrscht. Die Leute kriegen da überall nichts hin...weil sie..ja,man muss es leider Gottes sagen: zu doof sind. Es mag jetzt hart klingen,aber stimmt scheinbar -_-
 
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