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ich möchte diesen Thread nutzen, um euch nach und nach einige sehenswerte Vertreter dieses -ich möchte es schon fast als eigenes Genre bezeichnen- sehr interessanten Kapitels der deutschen Filmgeschichte vorstellen.
Das besondere an diesen Filmen ist die fast schon überspitzt wirkende, obwohl im Grunde genommen einfach nur realitätsnahe Darstellung der Schlüsselszenen im Leben von Teenagern, die zu Erwachsenen reifen.
Diese Szenen mögen auf den ersten Blick immer sehr befremdlich und unrealistisch wirken, obwohl sie einfach nur Situationen zeigen, die jeder von uns schon erlebt hat.
Warum gerade die deutschen Filme?
Deutsche Filme, wobei man fairerweise sagen muss: Europäische Filme, sind immer wieder erfrischend direkt, ehrlich und klar. Keine falsche Romantik, keine weit hergeholten Konflikte, einfach Realität. Genau hier liegt die Stärke und der ganz eigene Charme.
So, genug geschwafelt, ich fange einfach mit dem ersten Film an, der übrigens einer Meiner Lieblinge ist:
Nichts Bereuen (2001)
Regie: Benjamin Quabeck
Darsteller: Daniel Brühl, Denis Moschitto, Jessica Schwarz, Marie-Lou Sellem
Daniel (Daniel Brühl) ist 19 Jahre alt, hat gerade Abitur gemacht und jede Menge nachzuholen: Er hat noch nie mit einem Mädchen geschlafen, nicht einmal in Ruhe eins angefasst.
Seit er Luca (Jessica Schwarz) kennt, er war gerade 15, ist er in sie verliebt. Schon mehrere Gelegenheiten hat er vermasselt, sie zu erobern. Als er mit seinen Freunden Dennis (Denis Moschitto) und Axel (Joseph Heynert) aus dem ausgieben Nach-Abi-Urlaub zurückkehrt und sich scließlich von seinem Vater schon eine Zivistelle hat organisieren lassen müssen, feiert Luca schon sehr bald ihren Abschied, da sie für 3 WOchen in die USA geht. Auch hier verpasst er wieder die Gelegenheit, sich an sie anzunähern.
Durch unschöne Umstände gelangt Daniel an eine neue Zivistelle. Sturzbetrunken, als letzten Notanker, um Luca seine Liebe zu gestehen, hängt er sich in der Kirche, seiner "alten" Zivistelle, ans Kreuz und bittet Luca mit einem Banner, sie zu erlösen.
Darauf wird er von der netten Krankenpflegerin Anna (Marie-Lou Sellem) verarztet, die ihm auch direkt eine Zivistelle bei der Häuslichen Pflege der Diakonie anbietet.
Nach und nach lernen sich die beiden besser kennen und lieben, bis eines Tages Luca wieder auftaucht und Daniels Leben aufs neue durcheinanderbringt.
Nach einigen kurzen Treffen kommt dann auch der langersehnte erste Kuss zwischen Luca und Daniel. Doch noch am gleichen Abend küsst Luca im Stamm-Club der Freunde Dennis. In dem Glauben, dem ewig Besseren Dennis etwas beweisen zu müssen, flüchtet Daniel zu Anna und schläft mit ihr, einfach, um es hinter sich gebracht zu haben.
Als er einsieht, dass er einen Fehler gemacht hat, macht er noch mehrere Dummheiten, die ihn schließlich vor Gericht bringen.
Auf die Frage des Richters, ob er bereue, was er getan habe, sagt er:
"Keine Spur."
Wie das DVD-Cover schon verrät: "Alles lieben, alles leben, nichts bereuen."
"Nichts bereuen" beleuchtet den Punkt im Leben eines jungen Mannes, an dem er glaubt, erwachsen geworden zu sein.
Über die Jugendliebe hinweg gekommen, den ersten Sex gehabt und nun endlich frei.
Der Film zeigt den Frust über falsch getroffene Entscheidungen, die Wut über Enttäuschungen und die Freude über gesteigerte Erfahrungen.
Eine sehr bewegliche Kamera ist immer mitten im Geschehen und lässt kein Detail verschwinden, die Dialoge sind voll geballter Ehrlichkeit und die Musik ist so sparsam eingesetzt, dass nicht der Eindruck ensteht, sie wolle Schwächen in der Entwicklung der Geschichte übertünchen. Dazu Schauspieler, die gekonnt eine Atmosphäre von absoluter Authentizität erzeugen, sodass man sich schon nach der ersten Viertelstunde dem Film nicht mehr entziehen kann.
Mein Tipp: Anschauen
Trailer: http://www.wfp2.com/nb/nb.zip
Das besondere an diesen Filmen ist die fast schon überspitzt wirkende, obwohl im Grunde genommen einfach nur realitätsnahe Darstellung der Schlüsselszenen im Leben von Teenagern, die zu Erwachsenen reifen.
Diese Szenen mögen auf den ersten Blick immer sehr befremdlich und unrealistisch wirken, obwohl sie einfach nur Situationen zeigen, die jeder von uns schon erlebt hat.
Warum gerade die deutschen Filme?
Deutsche Filme, wobei man fairerweise sagen muss: Europäische Filme, sind immer wieder erfrischend direkt, ehrlich und klar. Keine falsche Romantik, keine weit hergeholten Konflikte, einfach Realität. Genau hier liegt die Stärke und der ganz eigene Charme.
So, genug geschwafelt, ich fange einfach mit dem ersten Film an, der übrigens einer Meiner Lieblinge ist:
Nichts Bereuen (2001)
Regie: Benjamin Quabeck
Darsteller: Daniel Brühl, Denis Moschitto, Jessica Schwarz, Marie-Lou Sellem
Daniel (Daniel Brühl) ist 19 Jahre alt, hat gerade Abitur gemacht und jede Menge nachzuholen: Er hat noch nie mit einem Mädchen geschlafen, nicht einmal in Ruhe eins angefasst.
Seit er Luca (Jessica Schwarz) kennt, er war gerade 15, ist er in sie verliebt. Schon mehrere Gelegenheiten hat er vermasselt, sie zu erobern. Als er mit seinen Freunden Dennis (Denis Moschitto) und Axel (Joseph Heynert) aus dem ausgieben Nach-Abi-Urlaub zurückkehrt und sich scließlich von seinem Vater schon eine Zivistelle hat organisieren lassen müssen, feiert Luca schon sehr bald ihren Abschied, da sie für 3 WOchen in die USA geht. Auch hier verpasst er wieder die Gelegenheit, sich an sie anzunähern.
Durch unschöne Umstände gelangt Daniel an eine neue Zivistelle. Sturzbetrunken, als letzten Notanker, um Luca seine Liebe zu gestehen, hängt er sich in der Kirche, seiner "alten" Zivistelle, ans Kreuz und bittet Luca mit einem Banner, sie zu erlösen.
Darauf wird er von der netten Krankenpflegerin Anna (Marie-Lou Sellem) verarztet, die ihm auch direkt eine Zivistelle bei der Häuslichen Pflege der Diakonie anbietet.
Nach und nach lernen sich die beiden besser kennen und lieben, bis eines Tages Luca wieder auftaucht und Daniels Leben aufs neue durcheinanderbringt.
Nach einigen kurzen Treffen kommt dann auch der langersehnte erste Kuss zwischen Luca und Daniel. Doch noch am gleichen Abend küsst Luca im Stamm-Club der Freunde Dennis. In dem Glauben, dem ewig Besseren Dennis etwas beweisen zu müssen, flüchtet Daniel zu Anna und schläft mit ihr, einfach, um es hinter sich gebracht zu haben.
Als er einsieht, dass er einen Fehler gemacht hat, macht er noch mehrere Dummheiten, die ihn schließlich vor Gericht bringen.
Auf die Frage des Richters, ob er bereue, was er getan habe, sagt er:
"Keine Spur."
Wie das DVD-Cover schon verrät: "Alles lieben, alles leben, nichts bereuen."
"Nichts bereuen" beleuchtet den Punkt im Leben eines jungen Mannes, an dem er glaubt, erwachsen geworden zu sein.
Über die Jugendliebe hinweg gekommen, den ersten Sex gehabt und nun endlich frei.
Der Film zeigt den Frust über falsch getroffene Entscheidungen, die Wut über Enttäuschungen und die Freude über gesteigerte Erfahrungen.
Eine sehr bewegliche Kamera ist immer mitten im Geschehen und lässt kein Detail verschwinden, die Dialoge sind voll geballter Ehrlichkeit und die Musik ist so sparsam eingesetzt, dass nicht der Eindruck ensteht, sie wolle Schwächen in der Entwicklung der Geschichte übertünchen. Dazu Schauspieler, die gekonnt eine Atmosphäre von absoluter Authentizität erzeugen, sodass man sich schon nach der ersten Viertelstunde dem Film nicht mehr entziehen kann.
Mein Tipp: Anschauen
Trailer: http://www.wfp2.com/nb/nb.zip
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