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Der Pianist

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Sep 10, 2004
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Hat gestern zufällig jemand diesen Film gesehen oder irgendwann mal zuvor?
Ich fand ihn schon ziehmlich heftig und sogar nochn Stück erschreckender im dargestellten Realismus als Schindlers Liste.

Wie empfandet ihr diese Szenen? Also mir isses da mit jeder neuen Szene eiskalt über den Rücken gelaufen.

Kurz über den Film:

Quelle:
http://www.filmz.de/film_2002/der_pianist/

40 Jahre nach seinem Oscar-nominierten Regiedebüt kehrt Meisterregisseur Roman Polanski mit DER PIANIST in seine alte Heimat zurück. Sein neuester Film spielt in Polen zur Zeit der Nazi-Barbarei.

Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen beginnt auch für den gefeierten polnisch-jüdischen Pianisten Wladyslaw Szpilman (Adrien Brody) die Zeit des Leids. Gefangen in der Todesfalle des Warschauer Ghettos, kann er nur mit Glück seiner Deportation in den sicheren Tod entkommen und rettet sich in die Ruinen der Stadt. Allein, im täglichen Kampf ums nackte Überleben, geistert er durch die entvölkerte Metropole. In dieser Situation totaler Verzweiflung tröstet ihn nur seine Liebe zur Musik. Aber dann nimmt ausgerechnet ein deutscher Offizier (Thomas Kretschmann) das Risiko auf sich, den Juden zu verstecken…

Basierend auf der Bestseller-Autobiographie "Das wunderbare Überleben" des erst kürzlich verstorbenen Konzertpianisten und Komponisten Wladyslaw Szpilman, erzählt DER PIANIST eine ergreifende, wahre Geschichte aus dunkler deutscher Vergangenheit. Polanski, der mit einer deutsch-polnischen Crew in Warschau und Berlin drehte, verarbeitet in diesem Film aber auch eine frühe Episode seiner eigenen Lebensgeschichte: Er selbst entging als Kind nur knapp dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz.

DER PIANIST wurde mit der Goldenen Palme der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet.
 
ist schon länger her, dass ich den gesehen habe. es ist aber auf jeden fall ein sehr guter film, brody spielt den pianisten einfach perfekt. im neuen king kong hat er mir lange nicht so gut gefallen.
 


objektiv ein meisterwerk, aber ich fand den ziemlich... öde.... ka, mir hata einfach nich gefallen, weiß auch nich Oo

 
polanskis filme sind langweilig..auf den ersten blick..hintergründig dann brutal
 


nein, ich fand auch so, dass dem film das gewisse etwas fehlt

 
Sicher, dass du den selben Film meinst? Es geht hier übrigens nicht um einen Actionfilm sondern um andere Werte bzw. fehlende Werte.

Hier mal ein Kommentar, dem ich überwiegend folge:

Stell dir vor du lebst in einem Ghetto. Stell dir vor deine Familie wird vor deinen Augen irgendwohin gebracht, und du weißt nicht mal wohin. Stell dir vor das dein Nachbar im Rollstuhl von deutschen Nazischergen aus dem Fenster geworfen wird. Stell dir vor du bist die ganze Zeit auf der Flucht und versuchst als U – Boot zu überleben. Stell dir vor, das Soldaten die du nicht kennst, vor deiner Wohnung einfach eine Maure aufziehen. Stell dir vor das du so hungrig bist das du wirklich alles essen würdest, und stelle dir vor das du Tagelang nichts gegessen und getrunken hast. Stell dir jetzt dein Leben vor das du 2002 führst, in Wohlstand, ohne Armut, und ohne Sorge um das tägliche Brot. Stell dir vor du hast Brüder, Schwestern, du hast eine Familie die dich liebt, die du liebst, und dann sind sie weg. Stell dir vor du bist fast alleine in der Stadt. Stelle dir vor du hast nichts, absolut nichts, nicht mehr als das was du am Körper trägst und das ist schon ein Fetzen. 1939, Hitler hat den Polen den Krieg erklärt, Warschau wird besetzt, die Stadt wird in Ghettos verwandelt. WLADYSLAW SZPILMAN
( Verkörpert durch den wirklich fantastisch gut besetzten Adrien Brody ), ist ein Stadt und landbekannter Klavierspieler. Er lebt mit seiner Mutter, seinem Vater ( Frank Finlay ), seinen beiden Schwestern REGINA und HALINA und seinem Bruder ED mitten in Warschau.
Dort wo die High Society eigentlich verkehrt. Dort wo die meisten Polnischen Juden sind.
Die Familie hatte Geld, sie hatte, und nun muss sie um jeden Groschen kämpfen. Als die Deutschen das Land besetzten, kamen jeden Tag neue Schreckenstaten hervor, die Leute wurden alt wie Jung gedemütigt, geschlagen, und misshandelt, zum Spaß von vielen Nazi Soldaten. Die Familie SZPILMAN versucht sich eher schlecht als recht durchzuschlagen.
Angst hat sie erfasst, als dann noch zum Befehl wurde das jeder der ein Jude ist einen blauen Davidstern tragen sollte, und man sich nirgends öffentlich blicken lassen darf. Die SZPILMAN´s verkaufen alles was man zu Geld machen kann, WLADY verliert seine Stellung, er hat kein Geld, und sie müssen zu einem Spottpreis sein Klavier verkaufen. Dann kommt das schlimmste, als sie die Mauer durch Warschau ziehen, das Warschauer Ghetto. WLADY hätte es besser haben können, man hätte ihn zu einer Art Polizeitrupp eingesetzt, unter der Aufsicht der Nazis, wo der Juden in Polen kontrollieren könnte, aber er zieht die Arbeit in einem schäbigen Kaffeehaus vor wo er zwar fast nichts verdient, aber gerade mal die Familie so über Wasser hält. Die Zeit wird immer schlimmer, alle verlieren das letzte was sie haben, die Mauer ist zu einer Art Mahnmal der Trauer geworden, und als dann 1942 alle Juden in eine Art Arbeitslager transportiert wurden, ist auch das letzte Bisschen Mut weg. WLADY wäre auch mitgenommen worden, wenn nicht ein Kollaborateur, ein alter Freund in im letzten Moment gerettet hätte, und so entkommt er, abgemagert, hungrig seit Tagen nichts gegessen, und flüchtet zurück ins Ghetto das total menschenleer ist. Er schafft es unerkannt in einem Bautrupp für die Deutschen unterzukommen, und hilft nebenbei dem Widerstand Waffen zu schmuggeln. Im Jahre 1943, so im März, hat HIMMLER den Befehl gegeben, die restlichen Juden zu holen, sie zu töten, oder abholen zu lassen um sie zu vergasen. SZPILMAN weiß er muss flüchten. Polnische Untergrundkämpfer helfen ihm so gut es geht, und entdeckt dadurch eine alte Freundin, DOROTTA die er seit langem nicht gesehen hat, sie war mal frühre seine Freundin. Sie ist jetzt schwanger, und hilft ihm. Er schafft es bis zu einem Notfallquartier, direkt über dem deutschen Sicherheitsbüro in Warschau, wo er hin und wieder versorgt lebt, bis er krank wird und mit dem Tode kämpft. Die Tortur geht weiter, denn sein Haus wird angegriffen, alle Freunde und Bekannten sind weg und erneut muss er mit dem letzten was er hat flüchten und sich eine Bleibe suchen, der Winter jedoch naht.
Das Schicksal dieser Authentischen Verfilmung, das es auch als Roman gibt, von einem Polnischen Klavierspieler wurde mehr als drastisch perfekt vom Regisseur Roman Polanski in einem 145 Min. Film in Szene gesetzt. Wie schon bei „ Hitlerjunge Salomon „ hat auch hier Priorität was sich von der Sichtweise des Protagonisten abspielt, ohne sich in unwichtige Details zu verlieren, die dann nur dazu gedient hätten, das ganze zu straffen, oder vielleicht in einer Art „ Der Soldat James Ryan „ eine Art Liebe zu Gräueltaten zu erwecken. Der Film leuchtet auf, aber er beleuchtet nicht unnütz etwas das jeder weiß. Er zeigt das Grauen von einer Seite die wir selten kennen, und auch von der Bevölkerung her, uns etwas unbekannt ist.
Die unsägliche Qual und Erniedrigung wird beschämend in absolut widerwärtigen Bildern festgehalten die doch niemals so weit gehen das sie dem Zweck der Selbstverherrlichung dienen könnten. Dieser etwas obskure Leidensweg dieses Protagonisten der noch dazu tatsächlich passiert ist, ist noch erschütternder als die unzähligen ZDF Dokumentationen, weil hier auf Spielfilmniveau agiert wird, um eine Art Familiengeschichte zu erzählen. Sicher ist sie teils in einigen Abschnitten etwas langweilig, und sicherlich wünscht man sich vielleicht mehr Krach krawumm, aber gerade dieses Fehlen macht den Flair der Geschichte aus, da sie in einer Art Semidokumentarischer Darstellung, jede Hitler Dokumentation übertrifft, da sie nämlich beides beinhaltet. Das Leben schreibt doch die besten und härteste Geschichten, außerdem spielt Adrien Brody seine Rolle mit hervorragender Grazilität und ist mehr als passend für seinen Part gewählt. Nun ist es doch meistens so, das ein Filmthema, das oftmals verfilmt wird, zu einer Art Klischee wird, weil man das ganze auch schon gesehen hat. Der Trick um so etwas zu verhindern, ist die Form der Dokumentation die dann auf den Spielfilm die Einwirkung hat, das man nicht merkt, in welchen Teil sich das ganze jetzt bewegt.
 
Ich fand ihn sehr glaubwürdig und gut gespielt.

Geschockt hat mich die Szene als sie den Mann im
Rollstuhl vom Balkon geschmissen haben. Wenn man
bedenkt das sowas wirklich passiert ist...... :scared

Adrien Brody fand ich exellent. Genauso wie Thomas Kretschmann,
der den Mensch unter Tieren gut verkörpert.
 


ja, sehr sicher :D

mir sagt der film einfach nich zu, ka Oo

da gibts noch mehr streifen die von allen und jedem hochgelobt werden und ich denk mir nur: hm... naja, ok, aber das wars auch schon :wub

möglicherweise liegt das auch daran, dass ich des buch schon 2-3 mal gelesen hab Oo

 
Das könnte das Problem sein. Gott sei dank lese ich keine Bücher.:D
Da hab ich dann keine eigenen Vorstellungen wie der Film sein müsste.
Somit kann ich mir die Filme nicht versauen. ^^
 
ein ergreifender film, in welchem auch die musik keine unwesentliche rolle spielt.
 
Der Thread hatte mich neugierig gemacht. Ich hatte zwar schon von dem Film gehört, kam aber leider nie dazu ihn zu sehen. Auch von der TV-Ausstrahlung hatte ich zu spät erfahren(, aber wozu gibt's DVDs? :wub).

Ich kann mich Tassahak und Asgard nur anschließen, ein mitunter sehr drastischer aber sehr ergreifender Film.

Auch wenn ich wegen der vielen Oscars vorher meine Zweifel daran hatte, ist es meiner Meinung nach einer der besten Filme die ich bisher sehen durfte.
 
Ab und an sind die Oskars sogar an gute Schauspieler/Filme gegangen,
dies auch verdient haben. (Auch wenns nicht oft passiert :D )
"Der Pianist" ist so ein Film.

Hab ihn mir am Donnerstag auch nochmal angeschaut.
Was ich auch hart fand, war der jüdische Hilfspolizist, der
dabei zuschaut wie andere Juden per Zug ins KZ abtransportiert werden.
Dann sagt er so labidar zu einem deutschen Soldaten:
Die gehen bald alle durch den Schmelztiegel.

Was mir nochmal wieder richtig bewusst wurde als ich den Film guckte,
war die Systematik mit der den Juden nach und nach immer mehr weggenommen
wurde. Erst die Rechte eingeschränkt, wie diese Schilder "Nicht für Juden" oder
"Juden haben keinen Zutritt", über die "verlegung" in kleinere Wohnungen, Wegnahme
der Wertsachen usw. bis nur noch das Leben geblieben ist.
 
Superguter Film!
Mag sowieso fast jeden Film, in dem Klavier gespielt wird. Und wenn er dazu auch noch gut ist, so wie dieser, so bin ich noch 2392314 mal mehr davon begeistert.
 
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