Sind Serien die besseren (Kino)Filme?

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Mich würde mal interessieren wie ihr das seht. Sind Serien die besseren (Kino)Filme?

Wenn ich sehe was man zuletzt mit Rom, Spartacus, Game of Thrones und vielen weiteren geboten bekommt, ist dies schon enorm.
Klar kann eine Serie vom Budget her nicht mit Blockbustern mithalten aber dennoch sind diese teilweise auf sehr hohem Niveau.

Gerade bei Serien mit vielen Charakteren ist es nach meinem Geschmack einfacher über einen langen Zeitraum (Serie) das ganze besser nachzuvollziehen bzw. eine Bindung herzustellen. Zudem sind die neuen HD-Formate in Bild und Ton lecker anzusehen bzw. zu hören.

Ich für meinen Teil kann das ganze mittlerweile mit "Ja" beantworten und bin ein regelrechter Serienjunkie :D
 
Einfache Antwort:
Nein.

Vielleicht wenns um die "Verfilmung" von langen Büchern und Buchserien (!) geht, aber sonst würd ich sagen sind Serien Serien und Filme Filme. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Und der größte Nachteil der mir bei Serien einfällt ist dass die, je nach Erfolg, die Dinge unter Umständen zu sehr in die Länge ziehen weils sich halt verkäuft.
Beispiel wär hier imo Lost, wo sie mit der Story irgendwann sowas von gegeizt haben und stattdessen einfach nur die Lebensgeschichte von allen möglichen Statisten bis ins letzte Detail erzählt haben ums die Serie länger zu machen.

Oder die Simpsons, bei denen schon seit 10 Jahren die Luft raus ist, aber trotzdem eifrig weitergemacht wird.
Auf der anderen Seite hat z.B. Herr der Ringe gezeigt dass man durchaus auch viele Charaktere und viel Stoff in einen Film bringen kann.
Wobei das an sich ja auch schon wieder ne FilmSERIE ist. Also Akademikerfrage: Wo hört der Film auf und wo fängt die Serie an?

Nennen wir die Serienpeoblematik mit zu viel Zeit einfach mal "das GZSZ-Syndrom". Vielleicht leuchtets so ein.
 
Sind auf jedenfall ebenbürtig. Das Problem ist halt, dass einen Serien mit schlechten Autoren länger belästigen als Filme lol oder dass eine Staffel qualitativ schlechter sein kann, als die Vorherige/die Vorherigen.

Ich denke es ist wie bei den Filmen. Es gibt hier auch nur wenige wirklich gute(oben genannte[Spartacus kenn ich jetzt nicht]) und dass sind die mit guten Autoren und auch genügend Kohle, um sie nicht billig wirken zu lassen. Rom muss sich mit seinen 100 irgendwas Millionen $ nicht vor vielen Filmen verstecken, Boardwalk Empire mit 17 Mio $ für die Pilotfolge auch nicht. Bin sowieso HBO-Fan, alleine nach den Sopranos, Rome und und und...
Wenn man bedenkt, dass sehr viel vom Budget bei Filmen für die Gagen der Top-Stars drauf geht, sind manche Serien im Verhältnis wohl teurer, als die meisten Blockbuster.


@Outsider: Bei manchen Serien muss man einfach für sich selbst den Schlussstrich ziehen, wie bei Lost, Supernatural(5 Staffeln) oder den Simpsons(nach 14-15 is für mich Schluss), genauso wie es nur einen Matrix Film gab :D
 
@Outsider: Kann man gut nachvollziehen was du schreibst. Ich finde ebenfalls das viele Serien schon längst hätten aufhören sollen, andere hingegen hätten weitergeführt werden müssen. Leider spielen da auch die Einschaltquoten eine nicht unerhebliche Rolle.

Rom muss sich mit seinen 100 irgendwas Millionen $ nicht vor vielen Filmen verstecken

Interessant. Das hatte ich garnicht so auf dem Schirm. Wenn man sich z.B. die teuersten Filme aller Zeiten (Top 100) anguckt, sieht man das 100 Mio. $ bei Blockbustern dort nicht mal geführt sind. Geht bei 140 Mio $ los und endet bei sagenhaften 300 Mio $. Dafür bekommt man aber eben im Verhältnis "nur" nen 2 Stunden Film (im Durchschnitt). Bei einer Serie hingegen werde ich pro Staffel ca. 8-10 Std. belustigt.

Die Laufzeit kann mich also ne ganze Woche beschäftigen, vorausgesetzt man mag die Serie und man vergleicht es mit einem Film pro Abend. Für mich also ein großer Pluspunkt was die Serie angeht. Natürlich haben die richtigen Filme ihre Daseinsberechtigung und ich gucke diese nachwievor gerne ;)
 
Kann man so einfach nicht sagen....

Serie ist nunmal nicht gleich Serie...

Das was HBO da mit Rome, Game of Thrones usw. produziert, ist weit entfernt vom Prinzip einer klassischen, wöchentlich ausgestrahlten Serie...
Hier gibt es keine "Stand-alone"-Folgen, wie sie beispielsweise ein Stargate SG1 oft mit dem "Planet of the Week"-Syndrom hatte (obwohl ich SG1 nicht abwerten will, ich finde die Serie nach wie vor gut) oder auch Dr. House, der jede Woche nen neuen Fall löst (obwohl bei House der Erfolg natürlich eher durch den Charakter und seine Aktionen kommt)... Diese HBO-Serien erzählen eine zusammenhängende Geschichte und und man tut gut daran alle Folgen in der richtigen Reihenfolge anzuschaun... daher kommen dieser Serien schon viel "kinofilmiger" rüber als so manch andere Serie...

Am Ende isses immer ne Frage was man hier mit was vergleicht.... ne gute Serie wird immer "sehenswerter" bzw. "lohnender" sein als n schlechter Film... und n guter Film immer lohnender als ne schlechte Serie (alles natürlich für jeden selbst subjektiv bewertet)....
Wenn du mich fragst ob ich nun ne gute Serie wie Game of Thrones einer guten Filmreihe wie Herr der Ringe vorziehe? Kann ich keine Antwort drauf geben ehrlich gesagt... schließlich komme ich ja nie in die Situation "wählen" zu müssen... also kann ich immer getrost sagen "ich sehe beides sehr gerne" :D
 
Ich denke manchmal ist weniger einfach mehr.
Ich guck mir zum Beispiel lieber nen Terminatorfilm an als ne Terminatorserie. Andersrum seh ich lieber ne Star Trek-Serie als nen Star Trek-Film.

Filme haben halt den Vorteil dass sie eine Geschichte die in sich selbst geschlossen ist gut erzählen können und sich dabei aufs wesentliche konzentrieren. Siehe Hitchcock. Der erzählt brilliant und mit vielen Details, aber eben doch recht geradeaus und spannend. Aber auch dazu gabs ja wieder das Gegenstück mit den Hitchcock-kurzgeschichten.

Sind halt wirklich zwei Formate mit ihren Vor- und Nachteilen. Ka.
Würde aber auf keinen Fall sagen dass das Format per sé besser ist als Filme. Früher wars vor allem der Vorteil dass man seine Geschichte in kleinen, billig zu produzierenden Abschnitten erzählen konnte. Aber wenn man sich dann so die Monsterserien nach Art von HBO anschaut spielt das heute auch keine Rolle mehr. Ich denke heute ist der ausschlaggebende Faktor eher, dass man mit ner guten Serie über Jahre hinweg ordentlich an Merchandise und DVDs nochmal zusätzlich Geld einnehmen kann. Das hält länger als ein Film und deshalb kriegen Serien jetzt auch ordentlich Budget. Denk ich mal?

Mal abwarten was der gegenheilige Gegenpapst so sagt wenn er hier reinschaut.
 
Filme können meiner Meinung mehr Spannung aufbauen. Wenn ich an Schweigen der Lämmer, Machinist oder Inception denke.....
Da konnte bis jetzt keine Serie mithalten. Serien haben den Vorteil das sie über viele Stunden interessant sein können, wenn die Qualität gleichbleibend ist.
(Wann kommt endlich Supernatural Staffel 6 auf deutsch ^^ )

Ansonsten kann ich mich Klinge anschliessen. Möchte Serien wie Akte X, TNG oder Supernatural nicht missen.
Genausowenig Filme wie Heat, Dolores, Her der Ringe usw.
 
Natürlich meine ich eher PayTV Serien wie von HBO, ABC, Stars und wie sie alle heißen. Die immer wiederkehrenden Serien wie GZSZ, King of Queens, Dr. House usw. sind zwar je nach Geschmack nett aber mehr nicht. Hochwertig dagegen finde ich z.B. die im Eingangspost genannten, wo mich eben die Ansichten interessieren.
 
Serien haben auf jeden Fall den Vorteil, dass die Figuren besser erklärt werden und man dadurch besseren Durchblick erhält. Nachteil mit Sicherheit das was Outsider schon gesagt hat. Die Autoren wissen oder wollen nicht, dass es reicht. Ich finde grade bei ner Krimiserie wie the Mentalist wird das nach einer Zeit absurd. Bei Comedysachen muss der Realitätsfaktor nicht so hoch sein. Wenn allerdings bei Krimiserien dann immer ein Fall auftauch, in dem eins der Teammitglieder verwickelt ist, dann wird das irgendwann so unglaubwürdig und konstruiert, dass man da die Lust verliert. Genauso ist es zB bei the Mentalist oder How i met your mother, dass irgendwann dieses Ziel, den Mörder oder die tatsächliche Ehefrau zu sehen, aufgegeben hat und dadurch auch ein Reiz verloren geht, wobei die Absurdität wie gesagt auf jeden Fall schlimmer für das Krimigenre ist.
 
Filme können meiner Meinung mehr Spannung aufbauen. Wenn ich an Schweigen der Lämmer, Machinist oder Inception denke.....
Da konnte bis jetzt keine Serie mithalten
Da muss ich wiedersprechen.
Die ersten 3 Staffeln von "24" hab ich jeweils in ein paar Nächten auf DVD verschlungen und waren für mich mit das spannendste was ich je gesehen habe - mußte am Ende einer Folge einfach wissen wie es weitergeht, auch wenn ich 3 Stunden später eigentlich aufstehen mußte ^^.

Die hohe Qualität haben sie auch später gehalten, aber das Schema hat sich im groben dann wiederholt bzw. man wußte einfach er schafft es immer irgendwie die Situation zu retten.
 
Wirklich vergleichen möchte ich die beiden Genres nicht wirklich. Allerdings ist mir bewusst, dass eine Serie von Anfang an ganz anders an Plot-Entwicklung, Charakterdarstellung etc. herangeht. Es ist ja meistens klar, dass man hier über längere Zeit was zurechtbrodeln kann. Da muss der Film schon von Anfang an gut Feuer geben um das alles in +/- 2 Stunden zu schaffen.

In letzter Zeit kam es mir vor, als wenn immer mehr qualitativ hochwertige ernsthafte Serien an den Start kommen. Siehe nur GoT oder Boardwalk Empire. Seitdem bin ich aufjedenfall auch weniger ins Kino gegangen! Ich möchte Film und Serie einfach beides nicht mehr missen, muss ich zum Glück auch nicht ;)
 
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