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Garden State (2004)

deamon

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Garden State

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Kennt ihr J.D. aus Scrubs? Also den Schauspieler Zach Baff? Mir kam vor kurzem zu ohren dass es einen neuen Film mit ihm in der Hauptrolle gibt o_O
Leider läuft der wohl nicht in allen Kinos bzw in fast keinem in Deutschland, und das schon seit dem 25.5.
also evtl auf die DVD warten o_O
movie.de:
Neun Jahre sind vergangen, seitdem Andrew Largeman seinem Heimatstädtchen in New Jersey den Rücken gekehrt hat. In Los Angeles kämpft er sich als mäßig erfolgreicher Fernsehschauspieler durchs Leben, bis er eine traurige Nachricht erhält: Seine Mutter ist gestorben. Zu ihrem Begräbnis macht er sich auf den Weg zurück ins verhasste Garden State und wagt erstmals die lange vermiedene Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit: Er trifft seine alten Schulkameraden wieder, er lernt die faszinierende, ungewöhnliche Sam kennen, die sich zwar als pathologische Lügnerin entpuppt, Andrew aber trotzdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Und schließlich wagt er auch den Schritt nach Hause zu seinem Vater ...

Darsteller: Zach Braff, Ian Holm, Ron Leibman, Method Man, Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Jean Smart, Ann Dowd, Denis O'Hare, Geoffrey Arend, Alex Burns, Jackie Hoffman, Armando Riesco

Klingt jetzt nicht nach einem Actionfeuerwerk aber trotzdem nicht zu schlecht um einen guten Film zu liefern.


quicktime trailer:
http://www.movie.de/common/elements...01ff5b676afd5a59958d2791c5bc0&sec=1&trailer=2

trailer in anderen formaten(von movie.de):
http://www.movie.de/common/template...er.php?movie=24a01ff5b676afd5a59958d2791c5bc0
 
Garden State (USA, 2004)

Regie/Buch: Zach Braff

Darsteller: Zach Braff (Andrew Largeman), Ian Holm (Gideon Largeman), Ron Leibman (Dr. Cohen), Method Man (Diego), Natalie Portman (Sam), Peter Sarsgaard (Mark), Jean Smart (Carol)

Andrew Largeman ist ein Mittzwanziger, der sich in Los Angeles als Schauspieler versucht, letztendlich aber als Kellner durchschlagen muss. Seinen einzigen Auftritt hatte er in einem kleinen Fernsehfilm, als er einengeistig zurückgebliebenen Quarterback spielte.
Als Kind war er mitverantwortlich für einen Unfall, der seine schon vorher depressive Mutter an den Rollstuhl fesselte, vor allem sein Vater, ein Psychiater, gibt ihm seit Jahren die Schuld dafür, schickte ihn resignierend mit 16 Jahren auf ein Internat und verschrieb ihm massenweise Psychopharmaka, die seine angebliche Aggressivität zügeln sollten.
Eines morgens wird Andrew wachgeklingelt, sein Vater ist am Telefon um ihm zu sagen, dass seine Mutter gestorben sei, in der Badewanne ertrunken.
Er macht sich sofort auf den Heimweg nach New Jersey, wo er schon seit 9 Jahren nicht mehr war.
Schon bei der Beerdigung trifft er seinen alten Freund Mark wieder, der auf dem Friedhof als Totengräber arbeitet. Abends trifft er auch den Rest der Leute wieder, als einer seiner Freunde eine Party schmeißt.
Am nächsten Morgen trifft er im Wartezimmer des Neurologen, zu dem ihn sein Vater wegen seiner anhaltenden Kopfschmerzen geschickt hat, Sam.
Sam ist eine äußerst neugieriges, ausgeflipptes Mädchen und dazu notorische Lügnerin.
Durch ihre offene Art fängt sie an, in dem von seinen Medikamenten betäubten Andrew wieder Gefühle wach werden zu lassen, gibt ihm wieder Motivation, sein Leben zu leben, statt alles nur vor sich hin plätschern zu lassen.
Gegen Ende gibt ihm die sogar die Kraft, seinem Vater gegenüberzustehen und die ihm aufgebürgte schuld seinem Vater zuzusprechen, ihm allerdings im gleichen Atemzug zu vergeben.

Der Film ist gezeichnet von der betäubten langsamkeit, die auch Andrews Leben bestimmt, nichts geht voran, nichts ändert sich, alles plätschert vor sich hin.
Bis zu dem Punkt, an dem Sam in sein Leben tritt, nicht nur die Kamera zeigt langsam aber sicher mehr Farbe und Bewegung, die Musik wird auch leichtfüßiger und der Film bekommt im Allgemeinen eine positivere Stimmmung.
Zwar schreitet der Film weiterhin nur langsam voran, aber er zeigt stetig Besserung, Andrew wird offener, lockerer und lebenslustig.
Die Handlung des Films ist bestimmt von dem Gefühl, die verloren geglaubte Heimat wiederzuentdecken und im gleichen Zug zu merken, dass andere sich auch nicht weiterentwickelt haben. Jedoch erwarten alle von Andrew, der es als einer von wenigen geschafft hat, aus dem paradiesischen Vorort herauszukommen, Karriere gemacht zu hzaben, da er ja schließlich nun ein "großer Filmstar" sei und in Los Angeles lebt.
Nur er allein weiß, dass es auch anderswo nicht leichter ist.
Der Beweis dafür zeigt sich auch darin, dass einer seiner Freunde es geschafft hat, mit einem lautlosen Klettverschluss ein Vermögen zu machen, ohne in die große, weite Welt zu gehen.

Garden State erinnert in vielen Belangen an "Die Reifeprüfung", der genauso einen jungen Mann in der Phase der Selbstfindung und des Weg-einschlagens zeigt, mitt allen Wirrungen und Irrungen, die dazu gehören.
Zach Braff spielt wunderbar sympathisch einen jungen Mann bei der Wiederentdeckung seiner Identität und Emotionen.
Natalie Portman hab ich noch nie so fantastisch liebenswert gesehen, wie in Garden State. Naiv, zugleich aber emotional spitzfindig und einfühlsam, dass man sich fast verlieben könnte.

Fazit: Ein toller Film über die Erfahrung des Heimkommens und über die Bedeutung von Heimat, Freunden und Familie, die einem auch ohne direkte Anwesenheit das Gefühl von Geborgenheiet bieten können.


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Trailer: http://www.moviemaze.de/media/trailer/1278/garden-state.html
 
Last edited:
Der kam letztens mal im Fernsehn, oder?
Wenn ja, dann hab ich zumindest den Schluss gesehn...:D
 
Hab ihn gesehen und fand es war ein ziemlich öder Coming-of-Age-Film, aber das ist ja Genrekriterium... Für Fans bestimmt sehenswert.
 
PJ hatte mich schon drauf hingewiesen, dachte aber, dass mein review schon nen neuen Thread wert war *angeb*
 
Ich hab mir den Film grad eben angeschaut. Mir hat der wirklich sehr gut gefallen.
Er ist zwar schon ein coming-of-age-Film (die ich ja in der Regel ziemlich lahm finde und nicht ausstehen kann), aber der ist eben anders, als der restliche Genre-Brei. Was Garden State von anderen Filmen unterscheidet ist, dass er orginell und witzig ist und über eine sehr tolle und bravurös inszenierte Bildsprache verfügt. Allein die Einstellung, wo Andrews Hemd deckungsgleich mit der dahinterliegenden Tapete ist, ist zum Schießen. :D Außerdem hat der Film so einen guten Schuss Skurrilität. Gefällt mir sehr gut. :)
Gratulation an Zach Braff für diesen guten Erstlingsfilm.
 
Hört sich interessant an, nur kann ich den schauspieler maximal in scrubs sehen, sein blick nervt mich schon auf dem einen pic da oben zu tode, lol.
 
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