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So, da mir gerade langweilig ist, stelle ich heute noch ein weiteres Review über einen Film aus einer ganz anderen Sparte rein
"Save the Green Planet" ist einer der besten südkoreanischen Filme der letzten Jahre. Er ist total abgefahren und bietet Anarcho-Kommödien-Drama-Science Fiction-Thriller-Splatter-Kino auf höchstem Niveau.
Wenn man sich die Story so anguckt (und auch sonst nichts über den Film weiß), dann denkt man erstmal an einen lustigen Trashfilm, aber man merkt schon bald, dass man einem Irrtum aufgesessen ist.
Zur Handlung:
Die ersten Szenen schaut man noch arglos und denkt, dass man ein lustiges Filmchen schaut, aber schon bei der ersten Folterszene kommt einem in den Sinn, dass das Ganze hier vielleicht doch nicht so harmlos, trashig und slapstickartig ist. Man sieht hier zwar keine Miike-Folterungen, bei denen die Kamera mit krankhaften Vergnügen draufhält, aber dennoch ziept es innerlich, wenn der vermeintliche Alien (der sich sehr überzeugend als Mensch ausgibt) von dem durchgeknallten Protagonist gequält wird.
Ungefähr in der Mitte kommt dann eine ganz unerwartete Wendung: Es stellt sich heraus, dass alles nur ein Rachefeldzug des Hauptcharakters ist, der bisher von den Ungerechtigkeiten des Lebens gezeichnet, jetzt diese Alienverschwörung nachweisen will.
Der Erzählstil, der bisher noch eher im lustigen Bereich lag, wird jetzt ziemlich böse und stellt das Dramatische in den Vordergrund. Und jetzt bemerkt man auch, dass die Darseller keine billigen Trashschauspieler sind, sondern ihren Beruf zurecht gewält haben.
Nach dieser totalen Kehrtwendung um 180° zeigt uns der Regisseur, was für originelle Ideen in seinem Kopf gesteckt haben. Jetzt folgt eine unerwartete Wendung nach der anderen, die mit der richtigen Portion Ironie und schwarzem Humor gewürzt wird.
Fazit:
Der Film ist ein total abgedrehtes, irres und fieses Machwerk vom Regisseur Jun-hwan Jeong, das so viele Genres beinhaltet und voller seltsamen Ideen steckt, dass man beim Schauen nie weiß, was als nächstes kommt.
Zum Kontrast ist der Film (was sehr erfreulich ist) wie eine Großproduktion aufgezogen. Irgendwelche Mängel konnte ich nicht entdecken.
Wer Asienfilme mag, wird wahrscheinlich begeistert sein. Auch die Drahtseilaction-Hasser werden sich vermutlich an den 2 kurzen Actionszenen nicht stören, da es einfach ins verrückte, abgedrehte Gesamtbild passt
9,5/10
Süd-Korea, 2003, 118 min
Regie: Jun-hwan Jeong
mit Ha-Kyun Shin, Yun-shin Baek, Jeong-min Hwang
118 min
Es gibt eine REM-DVD mit einer Zusatz-DVD, auf denen man die Specials findet. Wie meistens in guter Qualität lohnt sich das Filmchen für, ich glaube ca. 16 €, wirklich zu kaufen!
Experimente mit dem Alien
REM-DVD-Cover
"Save the Green Planet" ist einer der besten südkoreanischen Filme der letzten Jahre. Er ist total abgefahren und bietet Anarcho-Kommödien-Drama-Science Fiction-Thriller-Splatter-Kino auf höchstem Niveau.
Wenn man sich die Story so anguckt (und auch sonst nichts über den Film weiß), dann denkt man erstmal an einen lustigen Trashfilm, aber man merkt schon bald, dass man einem Irrtum aufgesessen ist.
Zur Handlung:
„Der vermutlich durch eine Überdosis INDEPENDENCE DAY und MEN IN BLACK durchgeknallte Byung-Goo hat eine Mission: Er will die Erde vor einer Alien-Invasion retten.
Dazu schnappt er sich, gemeinsam mit seiner unterbelichteten Freundin Sooni, den Obermotz der Außerirdischen. Dieser führte bisher auf unserem Planeten als Konzernchef Kang Mak-Shik ein unbehelligtes Leben. Jetzt soll der in einen Keller gesperrte, als Mensch sehr überzeugende, arme Entführte sich mittels Elektroschocks und diverser medizinischer Folterinstrumente seine extraterrestrische DNS bis zum nächsten Vollmond extrahieren lassen.“ (Fantasy Filmfest 2004
Die ersten Szenen schaut man noch arglos und denkt, dass man ein lustiges Filmchen schaut, aber schon bei der ersten Folterszene kommt einem in den Sinn, dass das Ganze hier vielleicht doch nicht so harmlos, trashig und slapstickartig ist. Man sieht hier zwar keine Miike-Folterungen, bei denen die Kamera mit krankhaften Vergnügen draufhält, aber dennoch ziept es innerlich, wenn der vermeintliche Alien (der sich sehr überzeugend als Mensch ausgibt) von dem durchgeknallten Protagonist gequält wird.
Ungefähr in der Mitte kommt dann eine ganz unerwartete Wendung: Es stellt sich heraus, dass alles nur ein Rachefeldzug des Hauptcharakters ist, der bisher von den Ungerechtigkeiten des Lebens gezeichnet, jetzt diese Alienverschwörung nachweisen will.
Der Erzählstil, der bisher noch eher im lustigen Bereich lag, wird jetzt ziemlich böse und stellt das Dramatische in den Vordergrund. Und jetzt bemerkt man auch, dass die Darseller keine billigen Trashschauspieler sind, sondern ihren Beruf zurecht gewält haben.
Nach dieser totalen Kehrtwendung um 180° zeigt uns der Regisseur, was für originelle Ideen in seinem Kopf gesteckt haben. Jetzt folgt eine unerwartete Wendung nach der anderen, die mit der richtigen Portion Ironie und schwarzem Humor gewürzt wird.
Fazit:
Der Film ist ein total abgedrehtes, irres und fieses Machwerk vom Regisseur Jun-hwan Jeong, das so viele Genres beinhaltet und voller seltsamen Ideen steckt, dass man beim Schauen nie weiß, was als nächstes kommt.
Zum Kontrast ist der Film (was sehr erfreulich ist) wie eine Großproduktion aufgezogen. Irgendwelche Mängel konnte ich nicht entdecken.
Wer Asienfilme mag, wird wahrscheinlich begeistert sein. Auch die Drahtseilaction-Hasser werden sich vermutlich an den 2 kurzen Actionszenen nicht stören, da es einfach ins verrückte, abgedrehte Gesamtbild passt
9,5/10
Süd-Korea, 2003, 118 min
Regie: Jun-hwan Jeong
mit Ha-Kyun Shin, Yun-shin Baek, Jeong-min Hwang
118 min
Es gibt eine REM-DVD mit einer Zusatz-DVD, auf denen man die Specials findet. Wie meistens in guter Qualität lohnt sich das Filmchen für, ich glaube ca. 16 €, wirklich zu kaufen!
Experimente mit dem Alien
REM-DVD-Cover