Mineralwasser ist Leitungswasser deutlich überlegen
Mineralwasser ist die erste Wahl, um den Flüssigkeits- und Mineralienverlust durch das Schwitzen bei den sommerlich hohen Temperaturen auszugleichen. Da die Mineralstoffe im Mineralwasser in gelöster Form vorliegen, kann der Körper sie besonders gut aufnehmen. Besonders empfehlenswert ist natriumreiches Mineralwasser. Natrium beschleunigt die Flüssigkeitsaufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt und damit den Flüssigkeitsersatz.
Ein Blick aufs Etikett beim Einkauf lohnt sich: Es sollte über 200 Milligramm Natrium pro Liter enthalten. Die Kohlensäure hat darüber hinaus noch andere Fähigkeiten: Sie trägt im Magen zur Sättigung bei, reinigt im Mund die Geschmackspapillen, fördert durch das Prickeln die Durchblutung und regt den Speichelfluss an. Eine Erfrischung stellt sich schnell ein.
Keine Mineralien in Leitungswasser
Leitungswasser aus dem heimischen Hahn ist im Gegensatz zu Mineralwasser meist mineralstoffarm. Mineralwasser ist Leitungswasser aus ernährungswissenschaftlicher Sicht deutlich überlegen. Es wird direkt am Quellort abgefüllt und häufiger und exakter geprüft als Leitungswasser. Leitungswasser ist dagegen kritisch zu betrachten. Alleine im Jahr 2002 fanden sich nach unserer Dokumentation in Zeitungen 356 Berichte über „Trinkwasservorfälle“. Die Trinkwasserproblematik reichte dabei von mikrobieller Belastung des Trinkwassers bis zu erhöhtem Nitratgehalt.
Für geschmackliche Abwechslung sorgt die Mischung mit Fruchtsäften wie Apfel, Trauben-, Kirsch- oder Johannisbeersaft. Dabei sollte jedoch der Energiegehalt dieser Getränke im Auge behalten werden. Stark zuckerhaltige Limonaden, Cola, Energiedrinks, alkoholische Getränke, Kaffee und schwarzer Tee scheiden als Durstlöscher aus.
Im Sommer sollten täglich 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit aufgenommen werden. Unter akutem Wassermangel macht der Kreislauf schlapp, der Blutdruck fällt und es kann zu Verdauungsproblemen bis zur Verstopfung kommen. Bei Hitze und körperlicher Anstrengung verdunstet der Körper Wasser über die Haut, um seine Temperatur zu senken. Schon bei einem Flüssigkeitsverlust von nur zwei Prozent des Körpergewichts sinkt das Leistungsvermögen. Später lassen Konzentration und Koordination nach. Trockene Büroluft oder starker Wind können den Flüssigkeitsbedarf sogar verdoppeln. Trotz unseres hohen Körperwassergehalts von 60 bis 80% verfügen wir über keine Flüssigkeitsreserven, die bei Bedarf aktiviert werden könnten.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik, Bad Aachen