Wie stark profitiert denn BF3 von zwei zusätzlichen Kernen? Es ist ja nicht so, dass SMT nicht auch zusätzliche ALUs und Register bieten würde, weshalb sich schon die Frage stellt, wie hoch hier der Unterschied letzlich noch ist.
Bei einem SMT-Prozessor ist der Leistungsunterschied bei BF3 noch nicht so gravierend. Dennoch sind die FPS-Drops deutlich ausgeprägter als bei einem echten Quadcore (z.B. phenom II X4 955). Der Unterschied zum i5-2400 bzw. PHenom II X6 ist nochmals grösser. Bei einem langsameren Prozessor dauert es auch länger, bis die Frame-Rate sich wieder regeneriert hat.
Je mehr also auf einem 64P-Multilpayer Spiel auf einer offenen Karte geschieht (explosionen usw.), desto öfters hat man diese fps-drops und desto stärker fallen diese auch. Diese registriert man. Ich bin der Meinung, wenn man schon einen PC für BF3 bastelt, sollte man diese im Rahmen des Budgets vermeiden.
Der i3-2100 ist wie vorhin erwähnt in 4-Kern Applikationen langsamer als der Phenom II X4 955 3.2GHz. Und hier ist ein Benchmark eines 64P-Spiels, wo die Leistung eines Phenom II X4 980 (3.7GHz) gemessen wurde. Und selbst der bricht äusserst stark ein verglichen mit den Hexacores bzw. Sandy Bridge Quadcores:
Den Dual-Core kann man in diesem Test völlig vergessen. Der ist völlig überfordert. Und tatsächlich haben viele mit einem Dualcore wie dem E8400 grösste Mühe in diesem Spiel.
Auch in BC2 ist der Unterschied deutlich sichtbar (min. FPS)
Da bremst der i3-2100 selbst in maximaler Bildqualität (AA aus) die GTX 480 aus.
Bei einer sehr schnellen Grafikkarte kann also das CPU-Limit schon schnell erreicht werden.
Meine gesamte Argumentationslinie für diese etwas über 100€ die man spart liegt natürlich dem zugrunde, dass ein PC ein sehr schnelllebiges System ist, was die Leistungs angeht. Dies sollte man natürlich nicht aus den Augen verlieren, weshalb es sinnvoller ist zunächst etwas weniger auszugeben, dafür aber in häufigeren Intervallen eine Erneuerung des Systems anzustreben. Dadurch erreicht man auch eine deutlich höhere Gesamtleistung bei gleichen Kosten.
Der Vergleich zwischen im i7-Bereich sieht schon sehr gut aus, 15-25% Leistungsgewinn ist schon sehr viel. Ich erinnere mich an einen Vergleich zwischen einem frühen i3 Ivy Bridge und dem i5 2400, wobei die Ivy Bridge den i5 bei gleichen Takt im zugrundeliegenden Benchmark übertroffen hat. Dies ist natürlich nicht unerwartet, denn es wäre kein Fortschritt, wenn eine neue CPU nicht effizienter wäre.
Nun wie gesagt, es handelt sich hierbei um Folien von Intel, die 10-15% behaupten. Und solche Werte sind für gewöhnlich immer gerne etwas höher angesetzt.
Es gibt ja schon einige wenige Benchmarks des ES und da liegt der Leistungssprung nur bei einem einstelligen Wert bei gleich hohem Takt.
Natürlich gibt es einige Anwendungsbereiche, wo der Unterschied etwas grösser ausfallen dürfte.
Ich gehe jetzt sehr stark davon aus, dass wir im Schnitt keine grossen Sprünge sehen werden. Von daher würde ich wie gesagt gleich auf das richtige Pferd setzen und so Geld sparen. Selbst bei 15% Leistungssteigerung wär das ein Verlustgeschäft, da die 100 Euro diese 15% bei einer Ivy Bridge CPU nicht wieder wettmachen.
Der i5 2400 kostet 165 Euro.
100 Euro für den i3-2100, 170-180 Euro (~Release-Preis) für den Core i5-3550 macht ja zusammen etwa 280 Euro. Verkauft man die alte CPU für sagen wir mal 60 Euro (was ich so bei ebay sehe, allerdings wird dieser Prozessor deutlich an Wert verlieren nächstes Jahr) sind wir bei 220 Euro. Das heisst wir zahlen mehr als 30% drauf. Den Zeitaufwand des Verkaufens und der erneuten Bestellung (inkl. die Kosten des Versands) habe ich gar nicht erst berücksichtigt.
Daher sehe ich hier einfach keinen Vorteil, jetzt eine kleine SB-CPu zu kaufen und dannauf Ivy-Bridge aufzurüsten. Ein weiteres Aufrüsten danach ist dann auch nicht mehr möglich, da nach ivy bridge wieder ein neues Mainboard fällig wird.
Bei Grafikkarten sieht das ganz anders aus. Da kann man beliebig oft die Grafikkarte wechseln, sofern man seine Grafikkarten für gutes Geld wieder los wird. Denn hier gibt sehr viel grössere Leistungsunterschiede und auch das Preis/Verhältnis ist bei den schnelleren Grafikkarten für gewöhnlich schlecht.
Bei einem Prozessor wie dem i5 2400 haben wir einen anderen Fall. Der hat bereits ein aussergewöhnlich gutes Preis/Verhältnis und besitzt gleichzeitig (für einen Spieler) sehr hohe Leistung. Zwar kann er nicht mit einem i3-2100 (oder Phenom II X4 955) in Sachen P/L-Verhältnis mithalten, aber dafür liegt der Prozessor leistungsmässig nicht auf dem Stand von 2008.