The Last Stand, live vom Schlachtfeld

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Oct 4, 2009
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Dakkamore sah die Runenprophetin durch die Luft fliegen. Sie landete hinter einer Mauer. Die Detonation der Fragmentgranaten hatte nicht nur die Eldarhexe meterweit durch die Luft geschleudert, sondern auch die Welt um Dakkamore herum verstummen lassen. Er hatte zwar noch in Deckung springen können, seine Ohren jedoch waren nun, nur vorübergehend, wie er hoffte, komplett von allen Geräuschen isoliert.
Der Ork beobachtete, wie ein Trupp Eldargardisten gemeinsam mit einem Space-Marine Sturmtrupp den Space-Marine Kommandanten in die Enge trieb.
Er nahm den Schatten einer Gestalt wahr, die hinter ihm aufragte. Er blickte geradeaus zur Mauer und sah eine zierliche Hand, zitternd, nach Halt suchend, dann erschien auch das blutverschmierte, gequälte Gesicht der Runenprophetin jenseits der Mauer. Sie blickte in seine Richtung, streckte die Hand aus. In diesem Moment wurde ihr Gesicht von der Salve einer Plasmagun in den Händen des hinter ihm aufragenden Feindes zerfetzt. Geschockt, jedoch mit einer unglaublichen Wut erfüllt, grollte Dakkamore laut, riss seine Boltpistole hoch, während er sich blitzschnell umwandte. Die Hexe hatte in der letzten Sekunde ihres Lebens noch einen Spruch wirken können, der ihn vorübergehend in eine undurchdringliche, schützende Aura hüllte. Die Schüsse, die aus der auf seinen Kopf gerichteten Plasmagun kamen, verpufften mehrere Zentimeter vor seinem Kopf völlig wirkungslos. Er konnte sich das überraschte Entsetzen im Gesicht des Menschen ausmalen, das dessen Helm verbarg. Dakkamore grinste böse, als er schoss. Die Salve warf den Marine um.
Der Ork hielt sich nicht lange auf, blickte um sich und sah, dass sich alle verbliebenen Feinde auf den Kommandanten gestürzt hatten.
Er hatte das Zeitgefühl verloren, wusste nicht mehr wie lange sie schon diese von Anfang an aussichtslos erscheinende Abwehrschlacht schlugen. Der Boden war mit Leichen von Menschen – imperialen Truppen wie auch Space Marines, von Eldar, sowohl von Tyraniden, als auch von Orks übersät. Der Geruch von Blut, Boltergeschossen, Plasma und Schweiss bildete eine penetrante, alles überlagende Mischung, die nur schwer zu ertragen war.
Das Kettenschwert des Kommandanten sang eine Melodie von Tod und Verderben. Wie ein Fels, unnachgiebig und entschlossen widerstand er der Übermacht der wütenden Masse aus Eldar und ehemaligen Waffenbrüdern.
Dennoch wurde es Zeit, dem Kommandanten zu Hilfe zu kommen. Dakkamore hob seine schwere, modifizierte Bolterkanone, richtete sie mit geübten Handgriffen aus und hielt auf die linke Flanke des Kommandanten, die hauptsächlich aus Eldarbanshees und Gardisten bestand.
Die schweren Geschosse seiner Kanone durchlöcherten die dünnen Rüstungen der Eldar, rissen ihre Köpfe auseinander, verheerten die Schar der Eldar bis auf den letzten Krieger.
Den Kommandanten schien die Hilfe des Orks noch mehr anzuspornen. Sein Kettenschwert fuhr einem Assault Marine in die ungeschützte Stelle zwischen Helm und Schulteransatz und trennte dessen Kopf vom Rumpf.
„Für den Imperator! Für Terra!“
Unermüdlich wehrte er jeden gegen ihn geführten Streich ab, seine Arme bewegten sich mit unüberwindlicher Schnelligkeit.
Aus dem Augenwinkel nahm Dakkamore eine Bewegung mehrere Meter hinter dem Kommandanten entfernt wahr. Ein Assault Marine, sichtlich angeschlagen, aktivierte seine Jump Packs und sprang.
Dakkamore erkannte mit Entsetzen, dass der Marine in hohem Bogen springend, das Kettenschwert hoch über dem Kopf, von hinten auf dem Kommandanten landen würde. Instinktiv reagierend, riss er die Kanone einige Zentimeter nach links und schoss. Das Risiko war gross. Mit einer leichteren Waffe hätte er wesentlich einfacher und sicherer über den Kopf des Kommandanten zielen können. Entweder hatte er gut genug gezielt und der Assault Marine würde einen halben Meter über dem Kommandanten von den Boltergeschossen getroffen und nach hinten geworfen oder der Kopf des Kommandanten würde explodieren, wenn er zu niedrig gezielt hatte.
Der Assault Marine wurde von einer vollen Salve im Sprung erwischt und meterweit nach hinten geschleudert, krachte gegen eine Mauer und rührte sich nicht mehr.
Wenige Augenblicke später sackte der letzte der Angreifer vor dem hochgewachsenen Space-Marine in einer Blutfontaine zusammen. Der Schädel einer gefallenen Banshee knackte unter dem Stiefel des Menschen und gab nach, als dieser auf seinen grünhäutigen Kampfgefährten zuschritt.
„Ork, was ist mit der Eldarhexe?“ Der Marine sah sich suchend nach der Runenprophetin um.
Noch immer taub, konnte Dakkamore nicht hören was der Mensch gesagt hatte, erriet jedoch, dass es um die Runenprophetin ging.
„Tot, Mensch. Sie sich für mich geopfert.“ Dakkamore fuhr sich mit dem Arm über die Stirn.
„Sehr mächtige Eldar, diese Hexe. Ich mich noch lange an sie erinnern.“
Er unterbrach sich, als er den alarmierten Blick des Marines sah. Dieser blickte nach Süden. Als auch er sich umwandte, verliess ihn all sein neu gewonnener Mut. Eine Wand aus Tyraniden bewegte sich auf die beiden zu.
Sekunden später warf das Geschoss eines Zoanthropen die beiden von den Füssen. Einen Augenblick später waren die Hormaganten über ihnen.
Tyranidenblut floss in Strömen und vermischte sich mit dem eines Menschen und dem eines Ork. Die Schreie der beiden Gefährten gingen im wahnsinnigen, markerschütternden Kreischen der Tyraniden unter.
 
ja, warum denn nicht? habe so etwas schon öfter gemacht in der Zeit in der ich World of Warcraft gespielt habe. Geschichten die in der World of Warcraft spielen mit Charakteren von Raidkollegen, die deren wahre Charaktereigenschaften meist auf die Schippe genommen haben ;-)
 
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