- Joined
- Jul 28, 2001
- Messages
- 62,724
- Points
- 575
Ich hab heut Deutsch gelernt (fürs Abi ) und mich dabei mal gefragt was eigentlich ein Haiku is und warum wir sowas net interpretieren dürfen
Also Haiku sind (Natur-)Gedichte die aus 3 Zeilen mit jeweils 5-7-5 Silben bestehen , man kann sowas auch leicht selbst basteln wenn man sich nur auf das beschränkt was man sieht ^^
Naja also ich find Haiku irgendwie geil , hier mal ein paar Beispiele :
Der alte Teich.
Ein Frosch springt hinein,
vom Wasser ein Geräusch.
Basho (1644-1694)
Kein Himmel,
keine Erde - aber immer noch
fallen Schneeflocken.
Hashin
An allen Häusern
sind die Türen geschlossen:
Das Dorf im Winter.
Shiki (1867-1902)
Nur der Mond und ich
sind geblieben - auf der Brücke
im kalten Wind.
Kikusha-ni (1752-1826)
Er hat den hohen Herrn
vom Pferd steigen lassen,
der Kirschblütenzweig.
Issa (1763-1827)
Im Frühlingsregen,
Schirm und Regenmantel dort,
gehen und plaudern.
Buson (1716-1783)
Mitternacht vorbei:
Im Wasser des Reisfeldes
die Milchstraße.
Izen (1652-1710)
»Ein Glühwürmchen,
sieh nur!« - wollt ich grad rufen.
Doch ich war allein.
Taigi (1709-1772)
Erster Herbstmorgen.
Ich schaue in den Spiegel -
das Gesicht meines Vaters.
Murakami (1865-1938)
Die rote Blume
wolltest du pflücken - und nun
blüht sie im Herbstwind.
Issa (1763-1827)
Ich dreh mich um -
der Mann, der mir entgegenkam,
vergeht im Nebel.
Shiki (1867-1902)
Herbstabend,
auf diesem Weg
geht niemand.
Basho (1644-1694)
Oder ein Gesellschaftskritischer
Ostersonntag
zwischen falschem Gras
ein Geldschein
Udo Wenzel, 12.04.2003
Tauwetter.
Im Straßengraben
liegt ein Kinderschal.
Sigrid Baurmann, 04.03.2003
Quelle
Also Haiku sind (Natur-)Gedichte die aus 3 Zeilen mit jeweils 5-7-5 Silben bestehen , man kann sowas auch leicht selbst basteln wenn man sich nur auf das beschränkt was man sieht ^^
Naja also ich find Haiku irgendwie geil , hier mal ein paar Beispiele :
Der alte Teich.
Ein Frosch springt hinein,
vom Wasser ein Geräusch.
Basho (1644-1694)
Kein Himmel,
keine Erde - aber immer noch
fallen Schneeflocken.
Hashin
An allen Häusern
sind die Türen geschlossen:
Das Dorf im Winter.
Shiki (1867-1902)
Nur der Mond und ich
sind geblieben - auf der Brücke
im kalten Wind.
Kikusha-ni (1752-1826)
Er hat den hohen Herrn
vom Pferd steigen lassen,
der Kirschblütenzweig.
Issa (1763-1827)
Im Frühlingsregen,
Schirm und Regenmantel dort,
gehen und plaudern.
Buson (1716-1783)
Mitternacht vorbei:
Im Wasser des Reisfeldes
die Milchstraße.
Izen (1652-1710)
»Ein Glühwürmchen,
sieh nur!« - wollt ich grad rufen.
Doch ich war allein.
Taigi (1709-1772)
Erster Herbstmorgen.
Ich schaue in den Spiegel -
das Gesicht meines Vaters.
Murakami (1865-1938)
Die rote Blume
wolltest du pflücken - und nun
blüht sie im Herbstwind.
Issa (1763-1827)
Ich dreh mich um -
der Mann, der mir entgegenkam,
vergeht im Nebel.
Shiki (1867-1902)
Herbstabend,
auf diesem Weg
geht niemand.
Basho (1644-1694)
Oder ein Gesellschaftskritischer
Ostersonntag
zwischen falschem Gras
ein Geldschein
Udo Wenzel, 12.04.2003
Tauwetter.
Im Straßengraben
liegt ein Kinderschal.
Sigrid Baurmann, 04.03.2003
Quelle