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Wer sich sowohl für das Genre des Sportanime, als für das Mecha-genre begeistern kann, für den dürfte diese 6-teilige OVA wohl sehr gut geeignet sein, da sie beides gekonnt (und trashig) miteinander kombiniert.
Die Hauptperson der Geschichte ist das Mädchen Noriko Takaya, wessen Vater ein berühmter Raumschiffskapitän war, dessen Schiff aber bei einem Angriff zerstört wurde. Dieser Angriff war eines der ersten Auseinandersetzungen mit einer neu entdeckten, insektenähnlichen, außerirdischen Spezies, die natürlich das vorhaben was böse Außerirdische im SF-Genre immer vorhaben (die Welt erobern/zerstören).
Aufgrund der neuartigen Bedrohung mußten natürlich Gegenmaßnahmen in Angriff genommen werden. Es wurden also Mechas gebaut, mit denen man sich zur Wehr setzen möchte. Da aber nur wenige Leute von Natur aus begabt genug sind, so ein High-tech-gerät zu steuern, wurden entsprechende Ausbildungszentren für Piloten gegründet, welche stark an Sport-akademien erinnern.
Noriko ist neu auf einer dieser Akademien und möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten (also ab in den Weltraum). Sie hat nicht allzu viel Vertrauen in ihre Fähigkeiten und zusätzlich mit dem Vorwürfen und Hänseleien ihrer Klassenkameraden zu kämpfen, welche denken, dass sie wegen ihres berühmten Vaters bevorzugt behandelt würde.
Kurze Zeit später erscheint ein neuer Coach an der Akademie, welcher neben ihres Vorbildes, die Oberschülerin Kazumi Amano, wider erwarten auch sie als Gunbuster-piloten auswählt.
Wie zu erwarten war, zieht sie sich dadurch erst Recht den Ärger der Mitschüler zu, was dann soweit führt, dass sie den Coach bittet, sie wieder von der Liste der Piloten zu streichen.
Dieser lehnt ab und erklärt ihr worauf es als Pilotenanwärter ankommt und dass sie alles erreichen kann, wenn sie nur hart genug an sich arbeitet.
Wie man sicher schon an der Story erkennen kann, ist Gunbuster, trotz der Bedrohung durch Außerirdische und trotz der Mechas um sich dagegen zu wehren, ein Sportanime in Reinkultur und zwar mit allen nur denkbaren Klischees.
Also da währen z.B.
Die Rivalin..
Die beste Freundin...
Das große Vorbild dem es nachzueifern gilt...
Die Aufmunterungen und Belehrungen durch den Coach und natürlich...
...das Training im Licht des Sonnenunterganges. (Ja, auch ein gewisser, berühmter jap. Vulkan ist in einer Szene zu sehen.)
Logischerweise wird das in einem Übungsroboter getan, schließlich will man ja Mechapilot und kein einfacher Leichtathlet werden
Mir hat Gunbuster bis jetzt (2 der 6 OVAs) sehr gut gefallen, was auch und vor allem an den Veralberungen von vielen Klischees liegt. Ob das nun beabsichtigt war oder das ganze nur unfreiwillig komisch wirkt, sei einmal dahingestellt. Die Serie ist von 1989, was man neben den Charakterdesigns aber überraschend wenig an der Animation merkt. Diese ist nämlich immer noch ansehnlich gut.